Die Alarmzentrale in der Schanzmühle in Solothurn wurde 1999 in Betrieb genommen. Sie habe damals in der Schweiz als Vorzeigeprojekt gegolten, sagte Anita Panzer (FDP) als Sprecherin der vorberatenden Justizkommission.
«Es kamen sogar Delegationen aus dem Ausland, um sich die Anlage anzusehen», erklärte Panzer, die früher selber als Mediensprecherin bei der Kantonspolizei Solothurn gearbeitet hat.
Die Alarmzentrale ist inzwischen aber ins Alter gekommen. 20 der 38 technischen Systeme haben ihren technischen Horizont nach 16 Jahren überschritten und müssen erneuert werden.
Zudem nahm die Zahl der Anrufe je nach Notfallnummer zwischen 3 und fast 100 Prozent zu. «Im Vergleich zum Jahr 2003 stieg die Zahl der Anrufe auf die Notrufummer 144 um 56 Prozent», führte Panzer aus.
Für die neue Alarmzentrale braucht es kein neues Gebäude. Sie wird in der Schanzmühle anstelle der bisherigen eingerichtet. Verzichtet wird darauf, das Gebäude nachträglich in Sachen Erdbebensicherheit zu verbessern. Das wäre zu teuer, da waren sich die Kantonsräte aller Parteien einig.
Sparen bei der Absicherung
Aus Spargründen vorerst zurückgestellt wird auch die Einrichtung einer permanenten Redundanz mit der Alarmzentrale des Kantons Aargau. Die neue Solothurner Alarmzentrale ist aber so ausgelegt, dass die Redundanz später ohne Probleme realisiert werden kann.
Die Solothurnische Gebäudeversicherung leistet einen Beitrag von 295'000 Franken. Die neue Alarmzentrale kostet den Kanton damit 2,205 Millionen Franken. Der Solothurner Kantonsrat sagte einstimmig Ja zum Kredit für eine neue Alarmzentrale.