Aargau Solothurn - Solothurner Kantonsrat will mehr Hochwasserschutz an der Emme
Emme-Hochwasser wie 2005 und 2007 sollen keine Schäden mehr anrichten. Auf einer Länge von knapp fünf Kilometern sollen der Fluss breiter gemacht und Dämme gebaut werden. Der Kantonsrat hat die 73 Millionen dafür einstimmig bewilligt. Jetzt ist das Volk am Zug.
An den Gesamtkosten von 73,6 Millionen Franken beteiligt sich der Bund mit 36 Mio. Franken. Der kantonale Altlastenfonds steuert 8,3 Mio. bei, die Anstössergemeinden 6,9 Mio. und Direktbetroffene 1,8 Mio. Franken. Einen grossen Teil des Geldes (31,2 Mio.) verschlingen Sanierungen von drei alten Deponien im Uferbereich der Emme.
Zwischen Gerlafingen und Biberist wurde der Hochwasserschutz bereits verbessert. Die Emme wurde verbreitert und Dämme wurden erhöht. 2014 hat sich gezeigt, dass sich die Investitionen gelohnt haben. Beim Hochwasser im Juni blieb die Emme in ihrem Bett. Ohne neuen Hochwasserschutz wäre sie wohl über die Ufer getreten und hätte wie früher zu Überschwemmungen geführt.
Nun soll auch unterhalb von Biberist der Hochwasserschutz an der Emme verbessert werden. Bis zur Einmündung in die Aare sollen die Gemeinden Biberist, Derendingen, Zuchwil und Luterbach vor Überschwemmungen geschützt werden. Der Kantonsrat hat dafür am Dienstag gut 73 Millionen Franken bewilligt.
Kantonsrat ist einer Meinung
Alle Fraktionen im Kantonsrat stellten sich hinter den Kredit und das Projekt. Es gehe um «enorm hohe Kosten», aber die Ausgaben lohnten sich und seien notwendig, hiess es über alle Parteigrenzen hinweg. Es sei ein «wegweisendes Projekt».
Das Projekt soll sicherstellen, dass künftig ein Hochwasser, wie es im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren auftritt, mit der nötigen Reserve schadlos abgeführt werden kann. Gleichzeitig soll die ökologische Situation der Emme stark verbessert werden.
Bis Ende 2022 sollen die Arbeiten ausgeführt sein. Der Kanton bezahlt rund 19 Millionen Franken an die Gesamtkosten von 73 Millionen. Das letzte Wort zu diesem Kredit hat das Solothurner Volk. Die Abstimmung findet am kommenden 28. Februar statt.
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