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Kontrolle von Pellets
Legende: Ein Angestellter der AEK Pellet AG führt eine Qualitätskontrolle von Pellets durch. Keystone

Aargau Solothurn Solothurner Pellets werden noch grüner und vielleicht billiger

In der Klus bei Balsthal fand am Montag der Spatenstich statt für das neuste Projekt der AEK Pellet AG. Für neun Millionen Franken baut die grösste Pelletproduzentin der Schweiz eine neue Trocknungsanlage. Sie reagiert damit auch auf die Konkurrenz.

2014 war kein gutes Jahr für die AEK Pellet AG. Sie konnte weniger Holz-Pellets verkaufen. Der Grund war der milde Winter. Geschäftsführer Bruno Jordi glaubt trotzdem an die Zukunft von Pellets.

Immer mehr Hausbesitzer liessen sich Pellet-Heizungen installieren, sagt Jordi. «Der Pellet-Markt in der Schweiz ist in den letzten Jahren immer konstant 10 bis 15 Prozent gewachsen. Und ich sehe keinen Grund, weshalb das in den nächsten Jahren nicht so weitergehen sollte.»

Pellets sollen grüner werden ...

Hergestellt werden die Holz-Pellets aus Sägemehl, das von Schreinereien angeliefert wird. Bevor es zu Pellets verarbeitet werden kann, muss das Sägemehl getrocknet werden. Bislang geschah das in der AEK-Fabrik in der Klus bei Balsthal mit Gas.

In der neuen Trocknungsanlage, die nun gebaut wird, wird künftig Abfall-Holz verbrannt, wie es auf Baustellen anfällt oder beim Abriss von Häusern.

Der Verzicht auf Gas hat gemäss Bruno Jordi zwei Gründe: Zum einen wolle die AEK ihr Naturprodukt Pellets auch möglichst naturnah produzieren. Zum anderen wolle man Kosten einsparen: «Wir gehen davon aus, dass fossile Energien mittelfristig wieder teuer werden.»

... und billiger

Kosten einzusparen ist für die AEK nicht zuletzt wegen der Konkurrenz aus dem Ausland nötig. So werden Schweizer Einfamilienhäuser zum Teil mit Pellets aus Polen geheizt, weil diese billiger sind als die einheimischen Pellets.

«Wir spüren den starken Schweizer Franken. Auch wir müssen Kosten senken, nicht nur die Exportindustrie», sagt Jordi im Interview mit SRF.

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