«Am Stadttheater müssen die Leute mit mir arbeiten – die Leute hier wollen mit mir zusammen arbeiten.» So bringt Thomas Dietrich den Unterschied knapp auf den Punkt, zwischen einem grossen Schauspielhaus und der aktuellen Arbeit, beispielsweise in der Sommeroper Selzach.
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Kein «routiniertes Wohlwollen»
Das sei natürlich sehr überspitzt formuliert, korrigiert Dietrich. Aber eines ist Tatsache: Der Regisseur zieht im Moment die Arbeit «auf dem Lande» der Arbeit an grossen Häusern vor, obwohl er auch dort tätig war, und weiss, wovon er spricht.
Am nächsten Freitag feiert die neuste Produktion Premiere: Dabei handelt es sich um die Oper «L'elisir d'amore» von Gaetano Donizetti, welche vom 5. bis 20. August 2016 im Passionshaus in Selzach von der Sommeroper aufgeführt wird.
Die Begeisterung der vielen Statisten, Chormitglieder und Helfer trage die ganze Produktion, schwärmt der gebürtige Deutsche im Interview mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn. Manchmal sei das spannender als das «routinierte Wohlwollen», welches ein Stadttheater haben könne, so Dietrich.
Viele Wechsel
Die Mischung zwischen Profis und Laien sei interessant, aber auch anspruchsvoll. Und: Nicht alles ist besser. So gebe es natürlich viel mehr Wechsel im Ensemble. Die Fluktuation bei den Chor-Mitgliedern zwischen den einzelnen Produktionen sei sehr hoch, erklärt der deutsche Regisseur.
Gerade mal eine Person habe in den letzten 27 Jahren bei allen 13 Produktionen der Sommeroper Selzach im Chor mitgewirkt, erinnert sich der Regisseur, der selber seit dem Jahr 1989 dabei ist: «Hans Probst ist 81, war immer bei uns im Chor mit dabei und ist damit eine Ausnahme», schmunzelt Thomas Dietrich.