Vom 26. Dezember bis zum 5. Januar sind Kinder und Jugendliche in Brugg im Modelleisenbahn-Fieber. Vor Jahren zog eine Modelleisenbahn im Schnee vor dem Geschäft von Heinz Trachsel in der Brugger Altstadt die Kinder an. «Viele haben sich damals in die Schlange gestellt, um auch mal selbst mit der Modellbahn fahren zu können», erinnert sich der 68-jährige Heinz Trachsel. «Da hab ich gemerkt: Kinder wollen selbst anpacken».
Mit den Jahren wurde das Projekt immer grösser. Kinder bauten unter der Aufsicht von Heinz Trachsel Modelleisenbahn-Landschaften im Sand, später in leerstehenden Geschäftsräumen der Brugger Altstadt. Heute ist die Spielwerkstatt über die Festtage im Campus Brugg-Windisch untergebracht. Heinz Trachsel hat einen Raum gemietet mit 375 Quadratmeter Fläche.
«Das Ziel ist es, gemeinsam etwas zu kreieren. Ich baue nichts, die Kinder bauen alles selber. Man lernt mit Ausdauer an einem Projekt dran zu bleiben. Man lernt technisches Arbeiten, Löten zum Beispiel. (...) Zielgruppe sind Kinder im Oberstufenalter, willkommen sind aber alle, kleinere Kinder in Begleitung der Eltern», erklärt Trachsel sein Projekt in Brugg. Jugendliche zu erreichen und vom Computer wegzuholen sei nicht ganz einfach, gibt Trachsel zu. Sein Projekt erfreut sich aber immer grösserer Beliebheit. Pro Tag finden sich manchmal bis zu 50 Kinder in der Werkstatt ein.
Das Schönste seien die Begegnungen mit Kindern, Eltern oder auch mit Kindern mit Migrationshintergrund. Das gemeinsame Erarbeiten einer solchen Modelleisenbahn-Landschaft bringe ihm selbst viel, sagt Trachsel gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn. Das Gute am diesjährigen Lokal sei, dass er den Gewerberaum im Campus länger gemietet habe. So könne man die Spielwerkstatt auch nach dem 6. Januar noch zugänglich zu machen, an den Wochenden beispielsweise. Das Ziel sei es, in den Sportferien die Werkstatt nochmals zu öffnen, um einen schönen Abschluss zu finden, führt Trachsel aus.
Die Spielwerkstatt ist im Erdgeschoss des Campus Brugg-Windisch und bis zum 5. Januar täglich geöffnet, von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Mitbringen müssen die Kinder nichts, Heinz Trachsel stellt das Material zur Verfügung. Nach dem 5. Januar ist die Werkstatt jeweils noch am Mittwoch, Samstag und Sonntag zugänglich.