Ein Jahr Zeit brauche sie, um das Festival zu organisieren, sagt Sol Gabetta im Interview mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. «Das Problem ist, das ich alles selber machen will», so die 33-Jährige selbstkritisch. Dadurch aber bleibe das Festival aber auch intim, so wie sie es gerne habe.
In der Klosterkirche Olsberg haben 400 Personen Platz. Ein kleines Publikum für Gabetta, die sonst in den grossen Konzertsälen rund um den Globus auftritt. 130 Konzerte spielt die 33-Jährige im Jahr, dazu kommt das Solsberg-Festival. Dieses findet an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden statt.
Viel Freizeit bleibt da nicht für Sol Gabetta. Sie geniesse jede freie Stunde, mache viel Sport. Im Gegensatz zu früher. «Sport mache ich schon mit dem Cello, dachte ich mit 20». Dies sei ein Irrtum gewesen, schliesslich sitze man beim Spielen die ganze Zeit.
Solsberg-Festival bleibt im Fricktal
Eigentlich würde sie auch gerne öfters Zeit am Meer verbringen, aber längere Ferien seien unrealistisch. «Olsberg ist zum Glück aber genau so schön wie das Meer.»
Die Natur sei einfach unglaublich speziell. Deshalb will Sol Gabetta auch, dass das Solsberg-Festival im Fricktal bleibe. «Es ist nicht nur die Musik, die das Festival speziell macht, es sind auch das Dorf und seine Bewohner.»
Bei der diesjährigen Ausgabe des Solsberg-Festivals fehlen moderne Komponisten der Klassik. In der Vergangenheit schrieben Komponisten extra Stücke für das Festival.
Leider waren die Komponisten nicht immer zuverlässig, so Sol Gabetta. Es sei vorgekommen, dass die Noten fünf Stunden vor dem Konzert eingetroffen waren. «So können wir natürlich nicht auf hohem Niveau spielen.»
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Dank der Liebe im Fricktal hängen geblieben
Sol Gabetta wohnt seit 2006 in Olsberg. Die Liebe zu einem Schweizer führte sie in die Fricktaler Gemeinde. Verliebt hat sich die 33-Jährige in der Folge auch in die Klosterkirche Olsberg. Noch im selben Jahr organisierte sie die erste Ausgabe des Solsberg Festivals.