2009 haben die Jungfreisinnigen im Kanton Aargau eine Initiative mit über 3400 gültigen Unterschriften eingereicht. Die Forderung: In der Schule soll Staatskunde als eigenständiges Fach gelehrt werden.
Ein Jahr später hat die Partei ihre Initiative dann auf Eis gelegt. Man wolle dem Lehrplan 21 eine Chance geben, argumentierten die Jungfreisinnigen damals. Es war versprochen worden, dass Staatskunde im Lehrplan 21 gestärkt würde.
Abstimmung bereits nächstes Jahr?
Aus Sicht der Jungfreisinnigen ist seither zuwenig passiert. «Nach eingehender Prüfung» des Lehrplans 21 sei klar, dass Staatskunde als eigenständiges Fach darin nicht vorgesehen sei, schreiben die Jungfreisinnigen.
Die Jungfreisinnigen wollen deshalb nun ihre sistierte Initiative reaktivieren. Wie man die Sistierung aufhebt, muss die Partei indes noch abklären. Der Parteitag vom 15. August hat das Initiativ-Komitee beauftragt, Gespräche mit der Staatskanzlei aufzunehmen.
Erste Abklärungen hätten ergeben, dass eine Abstimmung im November 2015 möglich sei, sagt Jan Severa vom Partei-Vorstand im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn. Leicht anders tönt es hingegen auf Anfrage beim Kanton. Es gebe keinen Paragrafen, welcher die Reaktivierung einer sistierten Initiative regle, sagt Regierungssprecher Peter Buri.