Um möglichst viele Herztodesfälle verhindern zu können, bräuchte es eine grosse Anzahl von Defibrillatoren. Dies wäre mit grossen Kosten verbunden, die von der öffentlichen Hand übernommen werden müssten. Zudem gibt die Aargauer Regierung zu bedenken, dass sich über 50 Prozent der Patienten mit Herzstillstand zu Hause befinden.
Wo sind die Defibrillatoren im Kanton Aargau?
Im Aargau sind zwar zahlreiche Defibrillatoren in privaten Institutionen vorhanden. Man weiss jedoch nicht, wo sie sind. Es gibt im Aargau keine Meldepflicht für solche Geräte. «Es ist schade, wenn man solche Geräte zwar hat, aber nicht weiss wo sie sind» , erklärt CVP-Grossrat Markus Dieth gegenüber dem «Regionaljournal Aargau Solothurn» von Radio SRF. Der Gemeindeammann von Wettingen will nun dafür sorgen, dass wenigstens in seiner Gemeinde die Bewohner wissen, wo es Defibrillatoren hat. «Vorstellbar ist beispielsweise, dass die Standort jeweils im Entsorgungskalender publiziert werden», sagt Dieth. Der Gemeindeammann von Wettingen hat selbst einen Fall erlebt, wo er einem Menschen mit Herzstillstand versucht hat zu retten und kein Defibrillator vorhanden war. Deswegen hat er im Grossen Rat einen Vorstoss zu diesem Thema gemacht.
«Einen private Infoseite genügt»
Die Aargauer Regierung verweist auf die Seite www.herzsicher.ch. Auf dieser Internetseite könne man nachschauen, wo es einen Defibrillator hat. Das Verzeichnis dieser privat betriebenen Meldestelle ist jedoch nicht vollständig. In der Stadt Solothurn wird beispielsweise lediglich ein Defibrillator angezeigt, in Wettingen sind es zwei. Die Aargauer Regierung ist dennoch der Auffassung, dass eine solche private Meldestelle genügt. Eine kantonale Meldestelle ist aus Sicht der Aargauer Regierung nicht nötig.