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Aargau Solothurn Startschuss in Aarau für Menschenrechts-Denkmal

Mit der französischen Revolution gelangten die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Frieden auch in die Schweiz. Am 12. April 1798 wurde die helvetische Republik ausgerufen. Aarau war kurze Zeit die Hauptstadt der Helvetik. Ein Denkmal für Menschenrechte soll jetzt an diese Zeit erinnern.

Es ist ein veritables Bauwerk, das die Initianten des Menschenrechtsdenkmals planen. Das Kunstwerk hat die Form eines Dreiecks. Es ist 2 Meter 60 hoch. Und jede Seite des Dreiecks ist 5 Meter lang.

Denkmal

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Das Denkmal baut die Basler Künstlerin Bettina Eichin. Bekannt ist ihre Skulptur «Helvetia auf der Reise». Diese entstand 1979 und steht in Basel. Die Texte zu den Menschenrechten werden in Bronzeplatten eingraviert. Die Initianten brauchen noch 150'000 Franken. Sie hoffen, dass sie das Werk am 12. April 2017 einweihen können.

Das Dreieck ist in der Alchemie das Symbol für Feuer. Und Feuer ist Licht, was auf französisch Lumière heisst. Und damit wären wir bei der Aufklärung, denn um aufgeklärt zu sein, braucht der Mensch Licht.

Die Ideen der Aufklärung – Freiheit für die Menschen, gleiche Rechte für alle und friedliches Zusammenleben – brachen sich in Frankreich im 18. Jahrhundert Bahn und gipfelten in der Französischen Revolution.

Die Schweiz im revolutionären Fieber

Auch die Schweiz wurde von diesem Gedankengut angesteckt. Die Alte Eidgenossenschaft erlebte gegen Ende des 18. Jahrhunderts eine Zerreissprobe. Die Französische Revolution hatte hierzulande viele Anhänger. Aber auch die Gegner der Revolution waren stark.

Den Machtkampf entschied schliesslich die französische Armee. Sie marschierte in die Schweiz ein und zwang das Ancien Régime in die Knie. Die Revolutionäre durften am 12. August 1798 in Aarau die helvetische Republik ausrufen. Diese bestand bis 1803 und ging als «Helvetik» in die Geschichtsbücher ein. Aarau war damals ein Hort der Revolution. Und Aarau wurde zur ersten Hauptstadt der Helvetischen Republik.

Ein Denkmal für alle

In der Verfassung der Helvetik spielten die Menschenrechte eine wichtige Rolle. Und genau darum soll jetzt in Aarau ein Denkmal an diese Zeit erinnern. Aber es gehe nicht nur um einen Rückblick, sagt Mitinitiant Stephan Müller. «In der heutigen Zeit sind die Menschenrechte topaktuell, man denke nur an die Flüchtlingsproblematik. Und auch in 200 Jahren wird dieses Thema noch aktuell sein.»

Das Denkmal soll nicht statisch sein, sondern sich weiterentwickeln.
Autor: Stephan Müller Mitinitiant
Stephan Müller und Bettina Eichin.
Legende: Mitinitiant Stephan Müller und Künstlerin Bettina Eichin im Casino-Park in Aarau. Genau hier soll das Denkmal stehen. Im Hintergrund die Statue von Heinrich Zschokke. Und ganz im Hintergrund das erste Bundeshaus der Schweiz aus der Zeit der Helvetik. Stefan Ulrich/SRF

Die Initianten wollen nicht einer einzelnen Person aus der Helvetik ein Denkmal setzen, sondern dem «Geist» dieser Zeit. Deshalb stehen auf den drei Seiten des Denkmals verschiedene Fassungen von Menschenrechtserklärungen (z. B. Virginia Declaration of Rights, 1766; Déclaration des Droits de la Fenne e de la Citoyenne, Olympe de Gouges, Paris 1791).

Im Innern der Skulptur stehen ein Schreibtisch und ein Stuhl. Diese, so die Initianten, stehen sinnbildlich für «den Aufklärer», also für jene Menschen, die sich Gedanken über die Menschenrechte machten und machen und sich dann auch dafür einsetzen.

Damit die Umsetzung der Idee bis 2017 auch klappt, brauchen die Initianten 150'000 Franken.

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