Im November war bekannt geworden, dass die Schweizer Tochter des französischen Industriekonzerns nach einem schwachen ersten Halbjahr 130 Stellen in der Projektabwicklung des Gasgeschäfts streichen will. Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, dass die Gassparte in Forschung und Entwicklung 55 neue Stellen schaffen werde. Netto sollten damit 75 Stellen wegfallen.
Diese Zahlen haben sich geändert, wie ein Mediensprecher von Alstom Schweiz am Montag der Nachrichtenagentur sda sagte: Mit rund 100 Stellen weniger in der Projektabwicklung und nur 39 neuen Stellen in der Forschung läge der Netto-Stellenabbau etwa bei 60 Einheiten. Sicher seien die Zahlen aber noch nicht, hiess es von Alstom Schweiz.
Als Grund für die Probleme nennt Alstom die gesunkene Nachfrage nach schlüsselfertigen Gesamtanlagen im weltweiten Gaskraftwerksgeschäft. Angestellte Schweiz geht nicht davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage bei Alstom schnell verbessern wird.
Konsultation in der Schweiz gestartet
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Das Konsultationsverfahren auf europäischer Ebene endete am vergangenen 12. Februar. Die gesetzlich vorgeschriebenen Gespräche zwischen dem Konzern und den Arbeitnehmervertretern finden nun auf nationaler Ebene statt. Daher könnten sich die Zahlen noch ändern.
Die Arbeitnehmerorganisation Angestellte Schweiz rief das Unternehmen am Montag dazu auf, die Möglichkeiten zu nutzen, um den Stellenabbau abzufedern. Als Massnahmen fordert die Organisation interne Stellenvermittlung, Kurzarbeit, Abbau von Ferienguthaben, Teilzeitarbeit und Job-Sharing.