Eigentlich hätten 280 Unterschriften gereicht. Doch die FDP der Gemeinde Strengelbach hat rund 400 gesammelt, um den Verkauf des gemeindeeigenen Stromnetzes zu verhindern. Das Referendum ist damit zustande gekommen.
Verkauf erhöht den Strompreis
Im Oktober hatte die Gemeindeversammlung dem Verkauf zugestimmt. Käufer wären die Stadtwerke Zofingen: Sie würden der Gemeinde für zehn Millionen Franken das Stromnetz abgekauft. Der Strengelbacher Gemeinderat möchte mit dem Geld Schulden abbauen.
Der Strompreis würde danach in Strengelbach aber steigen, was zusätzliche Kosten von jährlich 500'000 Franken ausmachen würde. «Das ist unwirtschaftlich», erklärt Urs Steinegger, Präsident der FDP Strengelbach.
Steinegger: «Kein gutes Geschäft»
Seine Rechnung: Heute bekomme man Geld von den Banken zum Nulltarif. Wenn die Bevölkerung pro Jahr 500'000 Franken mehr zahlen müsse für den Strom, entspreche dies einer Verzinsung von 5 Prozent.
Das sei ein schlechtes Geschäft, argumentiert die FDP Strengelbach. Deshalb wehrte sich die Partei mittels Referendum. Das hat nun eine Volksabstimmung zur Folge, welche vermutlich noch knapp vor Weihnachten stattfindet.