Verliehen wurden in der Fernsehshow am Samstagabend die SwissAwards in den fünf Kategorien Politik, Wirtschaft, Kultur, Show und Gesellschaft. Der jeweilige Sieger wird von einer aus wichtigen Persönlichkeiten bestehenden «Academy» bestimmt.
Filmregisseurin und Autorin Sabine Boss erhielt den Preis für «Dr Goalie bin ig», den erfolgreichsten Schweizer Film des Jahres. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Pedro Lenz.
Einblick in die TV-Show
Sabine Boss ist in Aarau geboren, und sie besuchte in Aarau auch die Mittelschule. Heute lebt sie in Schaffhausen und in Zürich. Den Preis widmete sie in ihrer Dankesrede ihrer Mutter. Nun sei nach schwierigen Zeiten doch noch «etwas Rechtes» aus ihr geworden, sagte Boss.
Keine Angst vor Ebola
Die Auszeichnung in der Kategorie Wirtschaft ging an Albert Baumann, Unternehmensleiter Micarna SA, für sein wegweisendes, praxisnahes Lehrlingsprogramm. Die Lernenden betreiben und führen ein virtuelles Unternehmen innerhalb der Micarna.
In der Kategorie Show holte sich Musiker Bastian Baker den SwissAward. Sein Album «Too Old to Die Young» erreichte in der Schweiz Platin-Status.
Für ihren Einsatz für Ebola-Patienten in Sierra Leone wurde die SRK-Gesundheitsfachfrau Sabine Hediger in der Kategorie Gesellschaft ausgezeichnet. Die Luzernerin war drei Wochen vor Ort, um unter schwersten Bedingungen ein Feldspital aufzubauen, Ebola-Patienten zu betreuen und lokales Personal zu schulen.
Publikum stimmt für Didier Burkhalter
Didier Burkhalter ist der «Schweizer des Jahres 2014». Das TV-Publikum wählte den letztjährigen Bundespräsidenten in der Fernsehshow «SwissAward 2014» mit einem eindrucksvollen Ergebnis: Er erhielt 46,43 Prozent der Stimmen. Burkhalter darf sich für sein Jahr als Vorsitzender der OSZE mit dem Ehrentitel schmücken.
Didier Burkhalter hat als Bundespräsident und Vorsitzender der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) 2014 die politische Agenda geprägt. Vor allem seine Vermittlung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine fand international Beachtung, und er erwarb sich grossen Respekt im In- und Ausland.
Mit Burkhalter ist nach drei Sportlern nun ein Politiker «Schweizer des Jahres». Im vergangenen Jahr konnte mit Stanislas Wawrinka ein Tennisspieler den Titel für sich gewinnen, vor ihm waren es Langläufer Dario Cologna und Skirennfahrer Didier Cuche.
Zum ersten Mal ging der Lifetime Award, der Preis für das Lebenswerk, an einen Verstorbenen: den am 21. Dezember überraschend verstorbenen Udo Jürgens. Das Publikum ehrte ihn mit stehenden Ovationen