Beim Snooker geht es nicht nur darum die Kugeln in die Taschen zu versenken, sondern diese in der vorgegebenen Art und der richtigen Reihenfolge zu versenken. Dies gibt dem Sport eine strategische und taktische Prägung, wie sie das normale Pool-Billard nicht kennt.
Davon ist auch Stefan Schneider aus Aarau begeistert. Er wurde vor Wochenfrist neuer Schweizer Meister im Snooker. Vor einigen Jahren konnte ihn ein Freund für Snooker begeistern, seither ist er als Club-Spieler im nationalen Wettkampfzirkus dabei und konnte nun seinen ersten Meistertitel feiern.
Sport und Hobby gleichzeitig
Eine Partie Snooker, die gerne auch mal zwei Stunden oder länger dauert, könne schon ziemlich anstrengend sein, sagt Stefan Schneider im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF: «Zum Teil bekommt man fast Kopfschmerzen vom vielen Hirnen über den besten möglichen Stoss.»
Schneider und seine Snooker-Kollegen treffen sich regelmässig zu Trainings. Zwar sei er selber nicht der Typ der wahnsinnig gerne verschiedene Spielsituationen trainiert, sondern lieber einfach spielt. Dennoch: «In den Trainings geht es auch ums Durchhalten bei längeren Partien. In Turnieren gibt es Pausen während dem Spiel, im Training eher nicht.»
Mit der verrauchten Atmosphäre einer Bar, wie man sich vielleicht den Billardsport vorstellt, hat so ein Training aber nicht viel zu tun. Die Snooker-Spieler gehen sowohl im Training als auch an Turnieren sehr seriös ihrem Sport nach und zeigen sich auch ziemlich ehrgeizig.
Heimvorteil ausgenützt
Mit ein Grund für Schneiders Erfolg an der Schweizer Meisterschaft war der Austragungsort im Billardclub Unterentfelden. Dort trainiert der Aarauer regelmässig und kennt darum die Räumlichkeiten gut: «Ich weiss natürlich genau, wie die Tische hier laufen», gibt Schneider zu. Man könne also schon von einem kleinen Heimvorteil sprechen.
Nach dem Gewinn der Schweizer Meisterschaft freut sich Schneider nun auf die kommende Saison. «Ich werde wohl etwas mehr der Gejagte sein, aber darauf freue ich mich auch.» Nach der Meisterschaft, sei halt auch vor der Meisterschaft, sagt Schneider lachend.