Vor neun Jahren hat die erste Planung für das neuen Bäderquartier in der Stadt Baden begonnen. Viel hin und her, zahlreiche Diskussionen und Planungssitzungen später sind nun die ersten zwei von drei Baugesuchen bereit für die öffentliche Auflage. Sowohl die Bauherrschaft als auch die Stadt zeigten sich darüber am Freitag vor den Medien sehr erfreut.
Es ist ein herrlicher Tag für die Bäder
Gegenüber dem bereits bekannten Planungsstand habe es nur sehr kleine Veränderungen gegeben, sagte Bauherr Benno Zehnder gegenüber Radio SRF. Man habe sich sehr genau an die Planungsdokumente gehalten. Auffallen dürfte höchstens die grössere Fläche des Aussenbades.
Ein neues Thermalbad für die Bäderstadt, entworfen von Stararchitekten Mario Botta, ein Ärztehaus mit Praxen und Wohnungen, eine Privatklinik mit Hotel, und dazu Restaurants, Apotheken und eventuell ein Bäder-Museum – die Verenahof AG hat Grosses vor im Badener Bäderquartier.
Das Zittern beginnt
Nach neun Jahren sind nun die ersten beiden Teile des Grossprojektes bereit: Die Baugesuche für Thermalbad und Ärztehaus liegen bereit. Am 17. Juli werden sie bei der Stadt eingereicht.
Damit beginnt für Stadt und Bauherrschaft auch die Zeit des Zitterns, denn nun gilt es allfällige Einsprachen gegen die Gesuche abzuwarten. Darüber macht man sich aber keine allzu grossen Sorgen, denn viele Punkte seien schon im neuen Gestaltungsplan des Quartiers geregelt, dieser ist bereits rechtskräftig und kann nicht mehr angefochten werden.
Dies gilt insbesondere auch für den Verkehr. Während der Projektplanung war mehrfach kritisiert worden, es gebe zu viel Mehrverkehr durch das neue Bad. Dazu könne es aber nun bei der Bauauflage keine Einsprachen mehr geben, erläuterte Stadtrat Markus Schneider.
Man könne Einsprachen zwar nie komplett ausschliessen, sagte Bauherr Benno Zehnder, das Projekt sei aber mit Kanton und Stadt auf Herz und Nieren geprüft worden und sollte möglichen Beschwerden standhalten können. Kritischer dürfte die Situation aber im Herbst werden.
Nur ein Teil des Gesamtprojekts
Mit dem Thermalbad und dem Ärztehaus sind nämlich die Pläne der Verenahof AG für Baden noch nicht zu Ende. Ein zentrales Element im neuen Bäderquartier soll die Privatklinik mit Hotel im ehemaligen Verenahof werden. Dieses Bauprojekt ist noch nicht ganz fertig, da es noch in Überarbeitung ist.
Bis im Herbst will die Bauherrschaft auch hier soweit sein und das Baugesuch dazu bis spätestens im November einreichen. Und dieses dritte Baugesuch dürfte für das ganze Projekt noch zu einem wichtigen Prüfstein werden.
Bereits in der bisherigen Planung hat sich die Diskussion stark um den Umbau des historischen Verenahof-Komplexes gedreht. Hier hatte die kantonale Denkmalpflege die grössten Einwände, hier musste Mario Botta auf eine Kuppel verzichten, die er gerne gebaut hätte.
Falls sich nun gegen die definitiven Pläne für den Umbau dieses Komplexes, zu dem die ehemaligen Badehotels Verenahof, Ochsen, und Bären gehören, noch grosser Widerstand entwickeln sollte, dann könnte es für das ganze Projekt nochmals eine erhebliche Verzögerung bedeuten.