Es ist ein klares Resultat: 56 Prozent des Aargauer Stimmvolkes hat die Sparpolitik von Rat und Regierung, die sogenannte Leistungsanalyse, abgelehnt. Klar ist: Die linken Parteien alleine hätten ein solches Resultat nicht zustande gebracht. Sie brauchten die Hilfe von bürgerlichen Wählern.
FDP: SVP war zu wenig aktiv
Der Parteipräsident der Aargauer FDP, Matthias Jauslin, hat den Schuldigen gefunden. «Die SVP, welche immer sparen will und sich als Gralshüter der Aargauer Finanzen aufspielt, hat nichts getan, um dieses Paket über den Berg zu bringen», so Jauslin.
Tatsächlich hatte die SVP im Parlament die Leistungsanalyse noch mitgetragen. Bei der Abstimmung selbst haben viele SVP-Wähler aber dagegen gestimmt. Das gibt auch Parteipräsident Thomas Burgherr zu. Die Leute hätten das Sparpaket abgelehnt, weil nicht dort gespart worden sei, wo wirklich «Fleisch am Knochen» war, so Burgherr. Damit meint er die Aargauer Kantonsverwaltung.
SVP: Zusammenarbeit nicht gefährdet
Thomas Burgherr bestreitet jedoch, dass die SVP den anderen bürgerlichen Parteien in den Rücken gefallen sei. Das Volk habe halt so entschieden, sagt Burgherr. Er glaubt auch weiterhin an eine bürgerliche Zusammenarbeit. Die SVP wolle nun gemeinsam mit FDP und CVP eine Lösung findet. Wenn die beiden anderen Parteien nicht mitmachen, habe man ein Problem, so Burgherr. Dann müsse man die Steuern erhöhen.