Der Sieg in im russischen Tschaikowski kam selbst für Tim Hug überraschend, obwohl er seit Jahren zur Spitze der nationalen Nordisch-Kombinierer gehört. «Das war das absolute Highlight meiner bisherigen Karriere», gibt der 26-jährige Gerlafinger zu. Der Sieg hat ihn fast noch mehr gefreut als die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi nächsten Monat.
Das plötzliche Medieninteresse nimmt er gerne in Kauf. Zu lange hat er auf solche Erfolgserlebnisse warten müssen, zu lange stand er im Schatten anderer Athleten wie Simon Amman oder Dario Colgna. Dass in Russland nicht alle Topathleten seiner Disziplin am Start waren, schmälere seinen Erfolg in keiner Weise, sagt Hug. Mit dieser Leistung könne er mit allen Konkurrenten mithalten, ist er überzeugt.
Resultat eines harten Sommertrainings
Dass es endlich geklappt hat, führt Hug auf sein hartes Sommertraining zurück. Er habe gewusst, wenn er einen Supertag erwische, dann sei «alles möglich». Und nun sei auch an den Olympischen Spielen alles möglich, glaubt er. Auch eine Medaille, «auf jeden Fall».
Ob Hug nach Sotschi weiterhin als Sportler aktiv bleiben wird, ist noch offen. «Das entscheide ich erst nach Sotschi. Jetzt will ich zuerst einmal die Olympischen Spiele geniessen.»
Zukunft noch offen
Im Moment gibt es neben Hug in der Schweiz keinen Spitzenathleten mehr bei den Nordisch-Kombinierern (Skisprung und Langlauf). Das bedeutet, dass er meist alleine trainieren muss. Und ob er sich das Leben als Einzelgänger weiterhin antun will, lässt er im Gespräch mit dem Regionaljournal offen.
Wieder zurück in der Realität
Eine Woche nach seinem Exploit in Russland fand sich Tim Hug dieses Wochenende wieder auf dem Boden der Realität. Im Weltcuprennen in Chaux-Neuve (FR) landete der Solothurner abgeschlagen auf dem 32. Platz. In Chaux-Neuve war die gesamte Weltspitze anwesend, die in Russland zu grossen Teilen gefehlt hatte.