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Bild 1 von 16Legende: In der Näherei entstehen aus den einzelnen Leder- oder Stoffteilen die Bezüge für die Sofas und Sessel. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 2 von 16Legende: Ein Stück aus der Kollektion im Showroom der Firma Intertime in Endingen. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 3 von 16Legende: Sie sind Brüder und Firmeninhaber: Lukas Weibel (l.) ist bei Intertime für das Betriebliche zuständig. Johannes Weibel (r.) ist der Designchef. Hier stehen sie im Lederlager im Untergeschoss ihres Betriebes. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 4 von 16Legende: Hans Weibel gründete 1965 in Zürich die Firma Intertime. Schon kurz darauf zügelte er das Unternehmen nach Endingen in dieses Gewerbegebäude. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 5 von 16Legende: Der Kunde kann seine Ledermöbel in 25 verschiedenen Farben bestellen. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 6 von 16Legende: Der Leder-Scanner: Die Spezialistin fährt mit einer Art Lupe über das Leder. Der Computer erkennt jede noch so kleine Unebenheit und teilt die Haut in A-, B- und C-Zonen ein. Nur die A-Stücke werden für die sichtbaren Teile der Möbel verwendet. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 7 von 16Legende: Eine Liege mit Lederbezug im Showroom von Intertime. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 8 von 16Legende: Was aussieht wie eine Autowerkstatt ist der Arbeitsplatz von Gexhim Rexhepi bei Intertime. Er hat eine Lehre gemacht als Industriepolsterer. Nach der dreijährigen Ausbildung weiss er nun genau, wie er die komplizierte Mechanik in einen angenehmen Sessel verwandelt. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 9 von 16Legende: Im Untergeschoss der Firma lagern die eingekauften Teile wie Schaumstoffkerne, Holzrahmen, Plastikformen etc. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 10 von 16Legende: Diese Hightech-Maschine schneidet mit Wasser unter höchstem Druck die Einzelteile aus den ganzen Tierhäuten. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 11 von 16Legende: In der Schweiz gibt es keine Gerbereien mehr. Deshalb bezieht Intertime ihre Häute aus Deutschland und Österreich. Verwendet wird nur Leder von Stieren. Weil die Autoindustrie immer mehr Leder verwendet, ist der Preis dieses Materials in den letzten Jahren gestiegen. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 12 von 16Legende: In der Näherei gibt es für jede Stoff- und Lederfarbe den dazu passenden Faden. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 13 von 16Legende: Einer von vielen Arbeitsschritten: Das Leder wird auf den Holzrahmen getackert. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 14 von 16Legende: Geraldo Cristofero erhält aus der Näherei die Bezüge. Dann montiert er sie auf die Polster. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 15 von 16Legende: Ein Zweiersofa hat die Endkontrolle passiert und geht nun in die Spedition. SRF/Stefan Ulrich
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Bild 16 von 16Legende: Fertig verpackt – die Möbel sind bereit zur Auslieferung. 80 Prozent der Produktion bleibt in der Schweiz. SRF/Stefan Ulrich
Man muss sich auch immer wieder neu behaupten.
Die Möbel- und Holzindustrie war bis vor wenigen Jahren das Rückgrat der Wirtschaft im Zurzibiet. Heute gilt diese Region als strukturschwach, fast alle der früher bekanten Möbelfirmen sind verschwunden.
Im April 2015 musste zum Beispiel die Büromöbelfirma ZKD die Bilanz deponieren. Die starke Konkurrenz aus dem Euroraum sei einer der Gründe für die Schliessung, teilte die Firma damals mit.
Handwerk und Computer
Diesen Konkurrenzdruck spürt natürlich auch die Firma Intertime aus Endingen. Aber von Schliessung spricht hier niemand. «Es läuft gut», sagt Mitinhaber Johannes Weibel. «Aber man muss sich auch immer wieder neu behaupten.»
Was das heisst, sieht man auf einem Rundgang durch die Firma. Hightech-Maschinen stehen hier gleich neben Nähtischen, an denen Mitarbeiterinnen von Hand Lederteile zu ganzen Bezügen zusammennähen.
Hightech kommt bei der Kontrolle des Leders ins Spiel. Intertime hat eine in der Schweiz einmalige Maschine, einen Leder-Scanner. Eine Spezialistin tastet das eingekaufte Leder mit einer Lupe ab. Der Computer erkennt Schwachstellen im Leder und teilt es in A-, B- und C-Zonen ein. Nur die besten Stücke werden für die sichtbaren Teile der Möbel verwendet.
Auch für den Zuschnitt des Leders setzt die Firma auf modernste Technik. Ein Roboter schneidet die Lederstücke extrem genau zu. Er tut es mit einem extrem feinen, aber starken Wasserstrahl.
Aargauer Tradition pflegen
Mitinhaber von Intertime ist Lukas Weibel. Er ist für das Betriebliche zuständig. Sein Bruder Johannes ist der Designchef. Sie haben die Firma von ihrem Vater und Gründer Hans Weibel übernommen. Sein Vater habe immer davon geträum, in Endingen eine Firma zu haben. Mit Intertime sei ihm das gelungen.
Und seine Söhne und Nachfolger wollen weiterhin Erfolg haben. Sie sehen sich dem Handwerk und der Geschichte des Zurzibiets verpflichtet. Lukas Weibel: «Vor 20 Jahren gab es hier viele Möbel- und Holzfabriken. Jetzt sind die meisten verschwunden. Aber wir wollen die Tradition aufrechterhalten.»