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Aargau Solothurn Trotz freier Spitalwahl: Patienten bleiben meist in der Nähe

Es soll den Wettbewerb unter den Spitälern fördern: Die freie Spitalwahl. Nun zeigt eine Untersuchung der Nordwestschweizer Kantone, dass sich nicht viel geändert hat. Vor allem nördlich des Juras gehen die Menschen weiterhin ins nächstgelegene Krankenhaus. Südlich des Juras ist es ein wenig anders.

Eine Krankenschwester kümmert sich um einen Patienten.
Legende: Wo lässt man sich behandeln? Die Antwort lautet meist: In der Nähe. Keystone

Seit dem 1. Januar 2012 darf jeder Patient sein Spital innerhalb der Schweiz frei wählen. Das heisst, ein Aargauer darf nun etwa nach Zürich oder Luzern ins Krankenhaus. Ein Solothurner kann auch nach Bern oder in irgendein Spital, welches auf einer Liste aufgeführt ist.

Die Gesundheitsdirektoren der Nordwestschweiz haben sich gefragt, ob ihre Einwohner diese Möglichkeit auch nutzen. Das Fazit ist klar: Nur wenig. Besonders nördlich des Juras, etwa im aargauischen Fricktal und in den Solothurner Bezirken Thierstein und Dorneck, gehen die Leute weiterhin in der Region in die Spitäler, wie dies auch früher der Fall war.

Unterschiede auf den beiden Jura-Seiten

Ein wenig anders sieht es auf der Südseite des Juras aus. Dort nutzen Patienten auch das Angebot ausserhalb des Versorgungsgebiets Nordwestschweiz. Konkret: Solothurner gehen etwa in Bern ins Spital. Aargauer lassen sich auch in den Kantonen Zürich, Luzern und Zug behandeln. Dies hange vom Wohnort ab, kommt die Untersuchung zum Schluss.

Alles in allem ist der Anteil der Personen, welche nicht in den Nordwestschweizer Kantonen wohnen, aber ausserhalb ins Spital gehen, klein. Es handle sich um, je nach Behandlung, um einen ein- beziehungsweise knapp zweistelligen Prozentbereich.

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