Es war kein einfaches Jahr für den Aargauer Stromkonzern AEW. Wegen des günstigen Stroms europaweit rentieren die eigenen Kraftwerke weniger. Dies wirkte sich auf den Reingewinn aus. Dieser sank um 16 Prozent auf noch 54,5 Millionen Franken.
Auch die Beteiligungen an anderen Firmen rentierten weniger. Alleine von der Axpo erhielt die AEW eine Million Franken weniger als noch im Jahr zuvor. Trotzdem mag die Geschäftsleitung der AEW nicht schwarz malen. Die Bilanz des Unternehmens sei unverändert stark, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Für den Kanton Aargau als alleiniger Eigentümer der AEW hat das schlechte Ergebnis des letzten Jahres kaum Konsequenzen. Der Kanton erhält sogar eine halbe Millionen Franken mehr. Die AEW überweist dem Kanton 21 Millionen Franken.
Der Kanton Aargau will mehr grüne Energie
Allerdings ist nicht das ganze Geschäft negativ verlaufen. Wegen der Energiewende ist die Nachfrage der Aargauer Kundschaft nach grünem Strom zu spüren. Mit 55,3 Prozent hat die AEW nicht nur mehr als die Hälfte der Energie in Form von Naturstrom verkauft, sondern auch im Vorjahresvergleich bedeutend zugelegt. Der Anteil an erneuerbarer Energie beträgt mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Geschäftsjahr.
Die AEW reagiert auf diesen Trend und plant Windpärke im Aargau. Auf dem Lindenberg im Freiamt und auf der Grenze zum Kanton Solothurn, auf dem Kienberg, will die AEW diese Windpärke realisieren. Windmessungen wurden bereits gemacht. Nun geht es darum die Bewilligung zu bekommen, um möglichst bald mit den Bauarbeiten beginnen zu können.