Keinen einzigen Satz und damit kein Spiel gewonnen – in der Serie Best-of-Five im NLA Playoff-Final gegen Lugano, sind die Schönenwerder Volleyballer sang- und klanglos mit 0:3 untergegangen.
Was wie ein Debakel aussieht, ist bei genauem Hinsehen eine Erfolgsstory: «Gegen die übermächtigen Luganesi mit ihren starken Ausländern ist in der Schweiz jede Mannschaft chancenlos», erklärt der Schönenwerder Präsident Philipp Noever.
Rang 2 in der Schlussabrechnung hinter den Tessinern, das sei für Schönenwerd ein grossartiger Erfolg, «mit dem wir nach dem eher enttäuschenden 5. Rang in der Qualifikationsphase nicht mehr rechnen durften».
Erfolg in Cup oder Meisterschaft
Letzte Saison Rang 3, jetzt Rang 2, da wäre der Schweizermeistertitel in der kommenden Meisterschaft die logische Folge. Philipp Noever ist aber realistisch und spricht im Zusammenhang mit der Zielsetzung lieber von einer Überraschung im Schweizer Cup. In diesem Wettbewerb sei es eher möglich, einem übermächtigen Gegner mal ein Bein zu stellen.
In der Meisterschaft führe vorläufig wohl kein Weg an Lugano vorbei, was nicht heissen soll, dass Schönenwerd langfristig gesehen nicht auch vom Schweizermeistertitel träumen dürfe, findet der Vereinspräsident.
Der Verein sei hervorragend aufgestellt und verfüge über eine erfolgreiche Nachwuchsabteilung, aktuell mit einer U23-Mannschaft, die Schweizer Meister geworden ist. Daneben seien zahlreiche Vereinsmitglieder sehr motiviert, engagiert und visionär bei der Sache. «Im TV Schönenwerd steckt sehr viel Herzblut, das ist für die Zukunft vielversprechend», schwärmt Philipp Noever.
Laufenburg-Kaisten steigt ab
Weniger zufrieden mit dem Saisonabschluss sind die Volleyballer von Laufenburg-Kaisten. In den Auf-/Abstiegsplayoffs hat die NLA-Mannschaft auch das zweite Spiel gegen den NLB-Vertreter Jona verloren. Damit spielen die Aargauer nach fünf Jahren in der höchsten Spielklasse nächste Saison wieder in der NLB.
Laufenburg-Kaisten hatte schon während der Saison Probleme auf Touren zu kommen und stand am Ende auf Rang 10, womit das Team in die Auf-/Abstiegsrunde steigen musste. Nach einer knappen Niederlage mit 2:3 im ersten Spiel ging das zweite Spiel deutlich mit 0:3 an die Mannschaft aus Jona, die damit nach 16 Jahren in die NLA zurückkehrt.