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Zeichnung vom Metallcontainer, in dem die Uhrmacher-Lehrlinge wohnen werden.
Legende: Hinter einer perforierten Aluminiumfassade entsehen 10 Einzel- und 20 Doppelzimmer für die Uhrmacher-Lehrlinge. zvg

Aargau Solothurn Uhrmacherschule in Grenchen wird zum Campus

Die Lehrlinge der Uhrmacherschule in Grenchen, dem «Zeitzentrum», kommen zum Teil von weit her. Statt im Personalhaus des ehemaligen Spitals können sie nun bald auf dem Gelände ihrer Schule übernachten. Am Donnerstag war Spatenstich für einen Neubau, der Platz für rund 50 Lehrlinge bieten wird.

160 junge Männer und Frauen besuchen die Uhrmacherschule in Grenchen, das «Zeitzentrum». Sie kommen aus der ganzen Deutschschweiz. Und weil man vom Misox nach Grenchen nicht gut pendeln kann, übernachten rund 50 Lehrlinge regelmässig in Grenchen.

Ab Oktober können sie dies in einem Zimmer auf dem Gelände der Uhrmacherschule tun. Am Donnerstag war Spatenstich für einen zweigeschossigen Neubau.

Zeichen für Standort Grenchen

Vorfabrizierte Metallcontainer mit einer Geschossfläche von 700 Quadratmetern werden aufgestellt. Im Innern entstehen 10 Einzel- und 20 Doppelzimmer, zwei Aufenthaltsräume, ein Administrations- und Technikraum sowie Toiletten und Duschen.

Die Gesamtprojektleitung liegt beim Hochbauamt des Kantons Solothurn. In einer Mitteilung heisst es: «Mit diesem Neubau haben die Stadt Grenchen, die Stiftung Förderung Zeitzentrum und der Kanton ein klares und nachhaltiges Zeichen für den Standort Grenchen gesetzt».

Uhrmacherschule mit langer Tradition

Die Uhrmacherschule im Kanton Solothurn hat eine lange Tradition. 1884 wurde sie eröffnet. Bis 1995 blieb die Uhrmacherschule in Solothurn. Im Laufe der Zeit wurde sie zur Berufsschule für alle Uhrmacherlernende der deutschen Schweiz.

Aufgrund der teilweise langen Anfahrtswege hat der Kanton bis 1995 Übernachtungsmöglichkeiten im Franziskanerhof in Solothurn zur Verfügung gestellt.

2-Millionen-Bau ersetzt Spital-Zimmer

1995 hat der Kantonsrat die Verlegung der Uhrmacherschule nach Grenchen beschlossen. Ab diesem Zeitpunkt waren die Lernenden im Personalhaus des Spitals untergebracht. Als 2009 das Spital in ein privates Alters- und Pflegeheim umgewandelt wurde, mussten neue Unterkünfte gesucht werden.

Der Neubau beim Berufsbildungszentrum Grenchen kostet zwei Millionen Franken. Die Stadt Grenchen und die Stiftung zur Förderung des Zeitzentrums beteiligen sich mit je 400'000 Franken. Den Rest teilen sich Bund und Kanton.

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