Warmes Herbstwetter dämpft in Frankreich die Nachfrage nach Heizkörpern und die Kunden wählen erst noch billigere Modelle. In Grossbritannien leidet Zehnder unter der Abwertung des Pfunds.
Gewöhnlich ist das letzte Quartal des Jahres das umsatzstärkste bei Zehnder. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen noch mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau, wie es am Freitag mitteilte. Die Profitabilität ist allerdings belastet.
Das Management geht von einem Betriebsergebnis deutlich unter den angestrebten 30 Millionen Euro aus. Darin nicht eingerechnet ist der Erlös aus einem Liegenschaftsverkauf in China für 40 Millionen Euro. Angesichts dieser Lage leitet das Unternehmen Massnahmen ein, um die Profitabilität wieder zu steigern.
An der Börse kam die Umsatz- und Gewinnwarnung gar nicht gut an. Die Zehnder-Aktie tauchte am Freitag bis Handelsschluss um 15,3 Prozent.
Prognosen sind schwierig
Zehnder Finanzchef René Grieder wagt keine längerfristige Prognose. Normalerweise verfüge das Unternehmen über Bestellungen für die nächsten eine bis drei Wochen. Ein Ausblick auf die Situation in einem Jahr wäre deshalb Spekulation. Zehnder müsse sich aber noch mehr darauf einstellen, dass sich die Marktsituation verändert – dies bei den Kosten und der Flexibilität der Produktionskapazitäten.
Bereits 2015 seien mehrere Massnahmen ergriffen worden, einige davon zeigten nun Wirkung. Weitere Massnahmen würden aber geprüft. Zu einem allfälligen Stellenabbau kann Grieder noch keine Aussagen machen.
Die Zehnder Gruppe hat ihren Hauptsitz in Gränichen. Laut eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 3000 Mitarbeitende an 14 Standorten, in Gränichen sind es rund 350.