Statt eines Neubaus solle die bestehende Anlage bei der oberen Mühle abgerissen werden, teilten Aqua Viva, WWF Aargau und WWF Schweiz am Donnerstag mit. Das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hatte Anfang September die Verfügung zum Wasserrecht für das Kleinkraftwerk erteilt.
Die geplante Anlage solle in einem Flussabschnitt gebaut werden, den der Kanton in den nächsten 20 Jahren revitalisieren wolle, heisst es in der Beschwerde. Der Kanton weise der Suhre höchste Priorität für die Vernetzung der Fischlebensräume zu. Es bestehe ein nationales Interesse an der Revitalisierung der Fliessgewässer.
Die Investitionen für das Kleinkraftwerk betragen 1,2 Millionen Franken. Die Jahresproduktion wird auf 0,43 Gigwattstunden Strom veranschlagt. Das entspricht dem Verbrauch von rund 90 Haushalten
Solarstrom statt Kleinkraftwerk
Gemäss den Umweltverbänden könnte auf den Dächern der grösseren Liegenschaften im Umkreis von 500 Metern um den Kraftwerkstandort mehr Solarstrom produziert werden. Das würde zu geringerer Umweltbelastung und zu tieferen Kosten führen.
Was der Kanton der Kritik der Umweltverbände zu entgegnen hat, bleibt derweil offen. Eine Anfrage von Radio SRF blieb am Donnerstag unbeantwortet. Reagiert hat dafür die Bauherrin, die Gemeinde Schöftland. Gemeindeammann Rolf Buchser weist die Einwände der Umweltverbände zurück.
Wir sind sehr enttäuscht. Die geplante Anlage ist viel umweltfreundlicher, weil sie einen Fischabstieg hat.
Die Gemeindeversammlung von Schöftland hatte im September 2013 einen Kredit von 1,4 Millionen Franken für den Neubau des Kraftwerkes bewilligt. Projektiert ist ein Kraftwerk mit einer Wasserschnecke.