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Asylunterkunft unterirdisch
Legende: Unterirdische Anlagen als Zivilschutzunterkunft? Im Aargau notgedrungen bald Realität, bald auch in Wohlen. Keystone

Aargau Solothurn Unterirdische Asylunterkunft: In Wohlen gibt es 80 Plätze

Die kantonalen Asylunterkünfte sind überbelegt. Der Kanton Aargau sucht deshalb nach neuen Wegen. Unter anderem will er Asylbewerber in Zivilschutzanlagen und Bunkern einquartieren. Fündig wurde er nun in Wohlen. Nicht alle sind erfreut.

Recherchen des Regionaljournal Aargau Solothurn zeigten vor zwei Wochen, dass der Kanton Aargau auch nach unterirdischen Asylunterkünften sucht. Damit reagiert der Kanton auf die Überbelegung. Die Asylunterkünfte sind nämlich zurzeit zu 108 Prozent belegt.

Eingang Schule bei Nacht.
Legende: Volle Aslyunterkünfte - der Aargau weicht auf unterirdische Anlagen wie hier bei der Kanti Wohlen aus. SRF

Sein Anliegen hat der Kanton den Gemeinden mit einem Brief mitgeteilt. Nun hat sich eine Gemeinde erbarmt. Bei der Kantonsschule Wohlen kann der Kanton Asylbewerber in einer Zivilschutzanlage unterbringen. Man werde sich nicht dagegen wehren, teilte die Gemeinde dem Kanton mit.

Wohlen will mitreden

Man zeige sich solidarisch gegenüber den Flüchtlingen, sagt der zuständige Gemeinderat Bruno Breitschmid gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Allerdings tue dies die Gemeinde auch, um eine bessere Verhandlungsposition zu haben.

So hofft der Gemeinderat von Wohlen, dass er mitreden kann, welche Asylbewerber in der Kantonsschule untergebracht werden. Zudem sollen die Asylbewerber nach kurzer Zeit in andere Asylunterkünfte mit Tageslicht weiterziehen.

SVP hat keine Freude

Wenig begeistert zeigt sich die SVP Wohlen. Die Partei kritisiert die Asylunterkunft. Zurzeit beherbergt die Gemeinde Wohlen 64 Asylbewerber. Für SVP-Einwohnerrat Jean-Pierre Gallati ist klar, dass die Gemeinde damit ihr Soll erfüllt hat.

Bereits Mitte Oktober sollen die ersten Asylbewerber in der Kantonsschule Wohlen einziehen. Eine Bewilligung für eine Umnutzung sei nicht nötig, heisst es von Seiten des Gemeinderates.

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