Die Einsiedlerin Verena Dubacher ist überraschend aus der Einsiedelei in der Verenaschlucht ausgezogen. Das haben Recherchen des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF gezeigt. Als Hauptgrund wurden gesundheitliche Gründe genannt. Ganz offensichtlich fehlte Verena Dubacher zwischen den hohen Felsen und Bäumen die Sonne.
Wer wird Nachfolgerin oder Nachfolger von Verena Dubacher?
Zu viel Rummel – zu wenig Einsamkeit
Auch der Rummel war ihr alles andere als angenehm. Ein Einsiedler in der Verenaschlucht ist nämlich selten wirklich alleine. Viele Besucher suchen jährlich den Kraftort bei Solothurn auf. Nach nur fünf Jahren ist nun die erste Frau als Eremitin abgereist. Der Auszug erfolgte am Dienstag 11. März. Dubacher zieht ins Altersheim.
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Das Jobprofil für eine nachfolgende Einsiedlerin oder einen Einsiedler ist ziemlich anspruchsvoll. Eine Arbeitsgruppe macht sich nun auf die Suche nach einer geeigneten Person. Der Präsident der Bürgergemeinde, Sergio Wyniger, weiss um die Schwierigkeit: «Wir brauchen jemanden, der Leute mag und den Kontakt nicht scheut. Aber die Person muss auch das einsame Leben in der Einsiedelei mögen», so Wyniger gegenüber Radio SRF.
«Es darf auch nur ein Naturfreund sein»
Es muss künftig kein klassischer Einsiedler in der Schlucht wohnen. Es darf auch ein Naturfreund sein, sagt Wyniger weiter. «Wir suchen allenfalls auch eine Person, welche die Natur mag und mit Menschen umgehen kann». Es sei wichtig, dass die Nachfolgerin, der Nachfolger, den Spagat schafft zwischen Alleinsein und regelmässigem Kontakt mit Besuchern. Speziell im Sommer ist die Schlucht gut besucht. Auch Jogger, Mountainbiker und Hundehalter halten sich hier auf.
Wohnen wird der neue Einsiedler im Haus am Fels in der bekannten Schlucht bei Solothurn. Er muss am Kraftort auch die Kapelle oder den Garten pflegen.