Jukebox-Ausstellung
Es gab eine Zeit, als die Menschen die Musik nicht ständig auf dem Handy oder Tablet-Computer mit sich herumtrugen. Eine Zeit, in der die Musik ab Schallplatte kam, und die Menschen die Hüften zu Elvis Presley oder Bill Haley schwangen.
Die Jukebox war im 20. Jahrhundert entscheidend für die Verbreitung der Populärmusik. In den 1950er und 1960er Jahren konnten sich viele Leute noch keinen Plattenspieler leisten. Praktisch überall standen deshalb Musikautomaten.
Zuerst der Rock'n'Roll und dann die Beat- und die Rockmusik lebten davon, dass populäre Stücke in Restaurants und Bars «dünn und durchsichtig» gespielt wurden.
US-Giganten und Schweizer Tüftler
Die Blütezeit der Jukeboxes begann in den 1930-er Jahren. Nicht nur der Betrieb, sondern auch die Herstellung der Musikautomaten wurde zu einem grossen Geschäft. Firmen wie «Wurlitzer», «Seeburg», «Rock-Ola» und andere lieferten sich einen Konkurrenzkampf.
Auch Schweizer Firmen mischten mit ihren Produkten «Music-Boy», «Star-O-Mat», «Symphomatic» oder «Chantal» in diesem lukrativen Geschäft mit. Kleine Tüftler-Werkstätten hätten versucht, die grossen Hersteller zu konkurrenzieren, sagt Museums-Leiter Christoph Hänggi zu SRF.
Von «Wurlitzer» bis «Music-Boy»
Die Sonderausstellung «The Golden Age of the Jukebox» zeigt amerikanische und europäische Musikautomaten. Die Automaten funktionieren noch und dürfen ausprobiert werden. Ausgestellt ist auch der «Music-Boy», die erste Schweizer Jukebox von Mitte der 1950er Jahre.
Die Ausstellung widmet sich auch der Geschichte der Tonträger allgemein.
Sie zeigt die Entwicklung von der Holzwalze im 17. Jahrhundert bis hin zu den digitalen Tonträgern der heutigen Zeit auf. Denn eigentlich sind die modernen Handys ja nichts anderes als eine Jukebox für den Hosensack.