Bei öffentlichen Mitwirkungen melden sich meist vor allem Parteien, Verbände und Vereine. Bei der Mitwirkung zum Weissensteintunnel, welcher nur mit einer teuren Sanierung offen bleiben kann, fällt nun etwas anderes auf: Es hat einige Familien, die sich ebenfalls gemeldet haben. Sie sorgen sich, dass ihre Kinder aus dem oberen Thal ohne Tunnel künftig einen grossen Umweg machen müssen, um eine Berufsschule besuchen zu können.
Klares Ja zur Tunnelsanierung
Über 300 Eingaben sind beim Kanton Solothurn eingegangen, bestätigt das zuständige Amt auf Anfrage. Der Tenor ist eindeutig: Eine Sanierung des Tunnels ist die einzige gute Lösung, auch wenn das 100 bis 170 Millionen Franken kosten würde. Ohne Sanierung muss der Tunnel bis 2020 geschlossen werden.
Damit unterstützen viele der Eingaben eine Studie, welche in die gleiche Richtung geht und eine Schliessung des Weissensteintunnels nicht befürwortet, da das Sparpotenzial klein sei.
In dieser Studie geht es vor allem um betriebswirtschaftliche Faktoren. Das stört das Komitee «Weissenstein erhalten», sagt Präsident und CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt. «Es geht ja nicht nur ums Geld, es geht auch um regionalpolitische, raumplanerische und sogar um staatspolitische Aspekte», betont er und spricht damit die Sprachgrenze an.
Der Weissensteintunnel verbindet nicht nur das obere Thal mit der Region Solothurn, sondern auch den französischsprachigen Teil des Kantons Bern mit der Region Solothurn.