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Aargau Solothurn Vierfachmord von Rupperswil: «Die Tötung war geplant»

Der Vierfachmord von Rupperswil ist aufgeklärt. Der Täter ist ein 33-Jähriger Mann aus der Ortschaft selbst. Dies bestätigten die Behörden an einer Medienkonferenz. Geld war ein Motiv. Er soll sich ausserdem am jüngsten Sohn sexuell vergangen haben.

Behörden erklären Tathergang und Motiv

  • Der Täter stammt aus Rupperswil.
  • Er ist als Student eingeschrieben und nicht vorbestraft.
  • Der Zugriff der Polizei erfolgte am Donnerstag.
  • Beweismaterial deutet auf die Planung weiterer Taten hin.

Die Medienkonferenz

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Den Liveticker zur Medienkonferenz können Sie hier nachlesen.

Der Vierfachmord vom 21. Dezember 2015 im aargauischen Rupperswil ist geklärt. Beim mutmasslichen Täter handelt es sich um einen 33-jährigen, nicht vorbestraften Mann aus der Gemeinde. Er hat die Tat gestanden.

Wie Vertreter der Polizei und der Staatsanwaltschaft vor den Medien in Schafisheim (AG) sagten, wurde der Mann am Donnerstag verhaftet.

Polizeifoto der Utensilien des Täters
Legende: Beim mutmasslichen Täter wurden Stricke und eine Pistole gefunden. Keystone

Bei der Hausdurchsuchung am Donnerstag in Rupperswil stellte sich heraus, dass er weitere, ähnliche Delikte konkret geplant hatte und auch ausgeführt hätte. Mit der rechtzeitigen Festnahme konnte dies verhindert werden.

Tötung und Brand waren geplant

Der Täter hatte sowohl finanzielle wie auch sexuelle Motive. Er hatte das Haus schon am frühen Morgen des 21. Dezember 2015 beobachtet. Als der Lebensgefährte der später ermordeten Frau zur Arbeit fuhr, drang er mittels einer List ins Haus ein, erklärte Markus Gisin, Chef der Kriminalpolizei Aargau.

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Die Mutter wurde demnach gezwungen, die anderen drei Personen zu fesseln. Danach habe sie Geldbeträge an einem Bankomaten und einem Bankschalter abheben müssen. Nach ihrer Rückkehr sei auch sie gefesselt worden. «Im Anschluss daran verging sich der Täter sexuell am jüngeren Sohn», sagte Gisin.

Nachdem er die vier Opfer erstochen hatte, legte er im Haus Feuer. Laut Gisin sei dabei ein Brandbeschleuniger zum Einsatz gekommen. Das Haus habe der Täter anschliessend unerkannt verlassen.«Die Tötung aller anwesenden Personen war vom Täter von Anfang an geplant», erklärte Staatsanwältin Barbara Loppacher. Ebenso sei der Brand des Hauses geplant gewesen, um allfällige Spuren zu beseitigen.

Täter kannte die Opfer nicht

Der Mann ist nicht vorbestraft und hat keinen Migrationshintergrund. Er kannte seine Opfer nicht. Offenbar trainierte er die örtlichen Fussball-Junioren. Markus Gisin erklärte, dass es keine Hinweise aus der Bevölkerung waren, die zum Täter geführt hätten. Die Polizei war ihm auf der Spur und griff nach einer 72-stündigen Vorbereitung am Donnerstag zu. Der Mann wurde im öffentlichen Raum verhaftet.

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