Ein besonderes Erlebnis für Aargauer Schüler: Sie waren dabei, als insgesamt 2700 Lachse in die Freiheit entlassen wurden und durften dabei mithelfen. Die Fische wurden am Dienstag in den Etzgerbach ausgesetzt. Dort wachsen auf, bevor sie Richtung Meer wandern.
Bis jetzt waren die Wanderungsmöglichkeiten der Lachse im Etzgerbach beschränkt. Zwei grosse Schwellen stellten unüberwindbare Hindernisse dar. Die zwei Schwellen, eine im Teilstück Moosmatt und eine im Teilstück Hasematt, wurden nun entfernt und durch Blockrampen ersetzt. Eine Blockrampe ist eine flache Treppe, die aus einzelnen Steinblöcken besteht.
Vier bis sechs Zentimeter lang waren die zirka drei Monate alten Junglachse, die am Dienstag im Etzgerbach ausgesetzt wurden. Wie für Lachse üblich, werden sie ein bis zwei Jahre in ihrem Heimbach bleiben, bevor sie die Reise via Rhein ins Meer antreten. Vier bis sechs Jahre später werden die Lachse zum Laichen wieder zurück erwartet.
Etzgerbach besonders geeignet für Lachse
Der Etzgerbach ist einer der wenigen Seitenbäche des Rheins, die sich für die Ansiedlung des Lachses eignen. Vor allem trockne der Etzgerbach auch bei grosser Trockenheit nicht aus, erklärt Christian Tesini. Er betreut das Lachsprojekt im Kanton Aargau.
Seit 50 Jahren war der Lachs nicht mehr in den Aargauer Gewässern unterwegs. Hindernisse wie Kraftwerke und die schlechte Wasserqualität waren für sein Ausstreben verantwortlich. Seit Längerem hat sich deshalb die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins die Wiederansiedlung des Lachses als Ziel gesetzt (vgl. Textbox).