Die neuen Bau- und Wohnzonen in Aarau
Die Stadt Aarau (heute über 20'000 Einwohner) will Platz schaffen für 25-30'000 Personen und bis zu 30'000 Arbeitsplätze. Die Frage ist nur, wie und wo Aarau noch wachsen soll. Erst kürzlich wurde im Stadtteil Aarau die letzte Fläche (Aarenau) überbaut. Im neuen Stadtteil Rohr ist noch eine Fläche übrig (Hinterfeld).
Die neue Nutzungsplanung und der neue Zonenplan regeln ganz klar, wo man noch bauen darf und wo nicht. Klar ist: Neue Bauzonen gibt es nicht. «Das war das Ziel, Aarau kann auch ohne Neueinzonungen wachsen, ohne die Identität zu verlieren», sagt Stadtrat Lukas Pfisterer im Interview mit Radio SRF.
Aarau soll auch in 10, 20 oder 30 Jahren noch erkennbar bleiben, so wie wir die Stadt lieben.
Aarau soll verdichtet wachsen, so wie es auch das nationale Raumplanungsgesetz und die Vorgaben des Kantons verlangen. Die Gebiete Torfeld Süd, Nord, Rohrerstrasse Ost, das Telli-Quartier und die Zeughäuser will Aarau nutzen, um nach innen zu wachsen.
Andere Gebiete, auch solche die für den Wakkerpreis ausschlagggebend waren, sollen geschützt werden. Darunter die Gartenstadt, die schönen Alleen und historischen Gärten im Gebiet Goldern zum Beispiel.
Solche Gartenstadt-Quartiere hab man übrigens auch im «fusionierten» Stadtteil Rohr entdeckt, wenn auch nicht ganz aus derselben Epoche, sagte der Stadtrat am Montag vor den Medien. Auch diese werden mit einem Schutzplan geschützt. So wie Wiesen, Waldflächen, Biotope oder besondere Gebäude.
10'000 Personen mehr aber weniger Autos?
Die Stadt Aarau regelt mit der Revision der Nutzungsplanung auch den Verkehr. Neu will man autofreies Wohnen ermöglichen. Das sind Quartiere, in denen Parkplätze bewusst beschränkt werden.
Zudem will man mit neuen Busverbindungen und Velobahnen die neuen Einwohner so beeinflussen, dass sie die Aarauer Strassen nicht zusätzlich verstopfen.
Neue Strassen können wir nicht bauen. Es braucht mehr Personen, die auf öV umsteigen.
Mehr zum Wakkerpreis Aarau
Am Dienstag, 23. Jun i informiert der Stadtrat die Bevölkerung. Danach startet die Mitwirkung. Sie dauert bis im Herbst. Danach geht der Stadtrat noch einmal über die Bücher und legt schliesslich die verbindlichen Bauregeln fest. Am Schluss entscheidet der Einwohnerrat über die Nutzungsplanung und den Zonenplan.