Gerade mal sechs Eingaben zum Windpark sind bei der Stadt Grenchen eingegangen, «rund ein halbes Dutzend», heisst es auf Anfrage beim Bauamt. Zwar ist es möglich, dass mit Poststempel vom Montag noch die eine oder andere hinzukommt. Dennoch: Sechs bis zwölf Eingaben - das ist deutlich weniger als von der Stadt erwartet.
Die Hälfte der schriftlichen Eingaben ist negativer Art. Die Urheber wollen den Windpark mit seinen sechs Windrädern auf dem Grenchenberg meist gar nicht haben, heisst es bei der Stadt. Die andere Hälfte habe zum Vorhaben gratuliert oder Verständnisfragen dazu gestellt.
Gegner in Lauerstellung
Das kleine Interesse am Projekt könnte auch heissen, dass es kaum oder keine Gegner gibt. Daran glaubt die Stadt aber eher weniger: Im Frühjahr 2014 beginnt erst die eigentliche Auflage des Bauprojekts, in welcher auch Einsprachen möglich sind.
Auch Daniel Flury, ehemaliger Stadtpräsidenten-Kandidat und aktueller Gegner des Projekts, erklärt auf Anfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF: «Ich werde mich später einschalten und versuchen, eine Urnenabstimmung herbeizuführen.» Noch sei er dafür aber nicht aktiv geworden.
Rund 35 Millionen Franken kosten die 6 Windräder, welche auf dem Grenchenberg geplant sind. Initiantin ist die Grenchner Energieunternehmung SWG, welche der Stadt gehört. 2016 sollen die Windräder in Betrieb gehen und dann zwei Drittel des gesamten Stroms liefern, welchen die Grenchner Haushalte und Gewerbebetriebe aktuell benötigen.