«Warum die Bäuerinnen und Bauern mich in den Ständerat wählen sollen» - unter diesem Motto wird am Mittwochabend Ständeratskandidat Hansjörg Knecht in Döttingen an der Generalversammlung des Bauernverbandes Aargau referieren. Dass nur der SVP-Kandidat und keine anderen Kandidaten vertreten sind, kam bei einigen Mitgliedern des Verbandes nicht gut an.
Kritik von verschiedenen Verbandsmitgliedern
Markus Zemp, Aargauer CVP-Präsident und Ehrenmitglied des Bauernverbandes, hatte sich in der Aargauer Zeitung nicht gerade erfreut gezeigt darüber, dass nur der SVP-Kandidat zu Wort kommt. Ins gleiche Horn blies die grüne Grossrätin, Biobäuerin und Nationalratskandidatin Gertrud Häseli.
Dass man nun Knecht als Kandidaten eingeladen hat, hänge damit zusammen, dass man schon seit bald zehn Jahren eng mit ihm zusammenarbeite. Er sei «der bäuerliche Kandidat» und habe einen engen Bezug zur Landwirtschaft, erklärt Daniel Schreiber vom Vorstand des Aargauer Bauernverbandes.
Er gibt jedoch zu, dass die Wortwahl bei der Ankündigung von Hansjörg Knecht unglücklich war. Unter dem Titel «Warum mich die Bauern und Bäuerinnen in den Ständerat wählen sollen» hatte der Bauernverband für das Referat von Knecht geworben. Das hätte man anders machen sollen, sieht Schreiber heute ein.
Knecht ist (noch) nicht empfohlen
Damit werde aber nicht automatisch er als Kandidat für den Ständerat empfohlen, sagt der Verband. Die offizielle Empfehlung werde erst im Juni vorgenommen, wenn der Vorstand sich beraten hat und alle Kandidaten für den Ständerat offiziell nominiert sind.
Beim Bauernverband Aargau heisst es ausserdem, man habe Hansjörg Knecht bereits 2007 als Nationalrat empfohlen und zuvor eingeladen. Damals habe es keine Diskussionen darum gegeben, ob dies richtig sei oder nicht.