Werbung mit politischem Inhalt ist für einen Eishockeyclub auf und neben der Eisfläche nicht erlaubt. Das steht im sogenannten Werberegulatorium des Schweizer Eishockeyverbandes und regelt die Werbung in den Clubs. Der Eishockey-Club Olten (EHCO) hat jedoch in seinem Matchheft einem Solothurner Regierungsratskandidaten eine Plattform geboten.
Auf Anfrage erklärt der Verband, dass dies ein Verstoss ist. Eingreifen will der Verband jedoch nicht. Der EHCO befinde sich in den Playoffs und damit «in einem sportlichen Wettbewerb auf spannender Stufe», so der Mediensprecher. Diese Situation wolle man nicht zusätzlich anheizen. Der Fall werde später genauer angeschaut und geklärt.
Keine Werbung mehr im nächsten Matchheft
Beim Oltner Club sieht man sich denn auch im Recht. «Wir befinden uns zwar in einem Graubereich, haben aber weder Regeln noch Vorschriften verletzt. Für uns ist die Sache damit erledigt», erklärt Peter Rötheli, Geschäftsführer des EHC Olten.
Im nächsten Spiel wird jedoch keine Wahlwerbung mehr im Matchheft zu finden sein, bestätigt der Geschäftsführer. Das habe aber nichts mit den jüngsten Vorwürfen zu tun. Vielmehr habe es keine Puckspenden mehr von Kandidaten gegeben für das anstehende Spiel, weil bereits am Sonntag die Wahlen anstehen.
Ob der EHCO bei den nächsten Wahlen wiederum Politikern eine Wahlplattform bieten will, konnte Geschäftsführer Peter Rötheli zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.