Peter Keusch baut jährlich mehrere hundert Kubikmeter Torf ab. Er darf dies, weil sein Land als nicht geschütztes Moor gilt. Über dem Torf ist eine Humusschicht. Darunter befinden sich keine schützenswerte Lebewesen mehr. Deshalb erhält Keusch eine Sonderbewilligung.
Konkurrenz aus dem Ausland
Der Torfabbau lohnt sich für Peter Keusch aber nur bedingt. "Es gibt viel Konkurrenz aus dem Ausland", erklärt Keusch. In Osteuropa wird der Torf in weniger geschützten Mooren abgebaut. Rund 150'000 Tonnen werden jedes Jahr eingeführt. "Wir mussten deshalb unsere Preise senken, um konkurrenzfähig zu bleiben", sagt Keusch weiter.
Torfabbau hat Geschichte
Torf wird in der Region um Boswil schon seit über 100 Jahren abgebaut. Während der beiden Weltkriege hatte der Torfabbau Hochkonjunktur. Der ehemalige Benzenschwiler Gemeindeammann Hansruedi Senn arbeitete während des zweiten Weltkriegs bereits als sechsjähriger im Torfabbau. "Es war eine harte Arbeit, aber wir hatten trotzdem Spass", bilanziert Senn.