Der am Dienstag in Aarau vorgestellte Bericht empfiehlt zwar, an der dualen Polizeiorganisation festzuhalten, schlägt aber einige Optimierungen vor. So wurde festgestellt, dass sehr kleine Regionalpolizeien teils kritische Grössen haben und dort Kostensenkungen möglich sind. Weiter soll beispielsweise die Zusammenarbeit der beiden Polizeien in den Bereichen Verkehr und häusliche Gewalt verbessert werden.
Auch die Präsenz an problematischen Stellen wie Bahnhöfen erfordert laut Bericht eine bessere Koordination. Und: Es gibt in verschiedenen Bereichen Doppelspurigkeiten die noch eliminiert werden können. Die Aargauer Regierung schliesst sich den Ergebnissen des Berichts an und nimmt die Optimierungsvorschläge auf.
Seit 2007 System mit 2 Polizeien
Die Kantonspolizei ist für die Bekämpfung der Kriminalität sowie für die Verkehrs- und Sicherheitspolizei zuständig. Die Regionalpolizeien der Gemeinden gewährleisten die lokale Sicherheit. Die Organisation in dieser Form besteht seit dem 1. Januar 2007.
Zwischen 2007 und 2010 wurden im Aargauer Kantonsparlament verschiedene politische Vorstösse eingereicht, mit denen das duale Polizeisystem schon kurz nach dessen Einführung wieder in Frage gestellt und eine Prüfung einer Einheitspolizei angeregt wurde.
Die Aargauer Regierung stellte bei der Beantwortung dieser Vorstösse in Aussicht, die Bewährung des dualen Systems kritisch zu verfolgen und dieses zu gegebener Zeit einer externen Evaluation zu unterziehen.
Die Aargauer Regierung liess durch das LINK Institut gleichzeitig auch das Sicherheitsempfinden der Aargauer Bevölkerung ausloten. Die Befragung zeigte, dass sich 96 Prozent persönlich sicher oder sogar sehr sicher fühlen. Dieser Wert sei gegenüber den früheren Befragungen noch leicht gestiegen, hiess es in der Mitteilung dazu.