Im laufenden Jahr erhalten die Solothurner Landeskirchen gut zwölf Millionen Franken vom Kanton Solothurn, genauer gesagt aus den Staatssteuern. Doch in den kommenden Jahren dürfte diese Zahl kleiner werden.
Die Zahl wird unter zehn Millionen Franken liegen.
Für die katholische Kirche dürfte das bedeuten, dass man statt 6,5 noch 5,5 oder gar 5 Millionen Franken erhalten wird, bestätigt Kurt von Arx auf Anfrage von Radio SRF. «Das ist schon noch brutal», fügt er an. Man habe bereits im August über mögliche Sparideen diskutiert, erklärt er.
Höhere Kirchensteuern?
Bei der Diakonie und der Seelsorge will die katholische Kirche laut von Arx sicher nicht sparen. Eher fasse man ins Auge, weniger Beiträge an die Kirchgemeinden abzugeben, wenn es um neue Bauten gehe.Und höhere Kirchensteuern? Das sei das letzte Mittel, erklärt Kurt von von Arx. Doch die Kirchgemeinden werden möglicherweise nicht um dieses Mittel herum kommen, befürchtet er.
Dass der Kanton Solothurn weniger Geld an die Landeskirchen abgeben will, hat mit der geplanten Unternehmenssteuerreform III des Bundes zu tun. Diese wird – sofern sie durchkommt – zu weniger Geld in der Solothurner Staatskasse sorgen. Und das wiederum werden die Landeskirchen zu spüren bekommen.
Reformierte Kirche wartet noch ab
Bei der Reformierten Kirche will man noch nicht über mögliche Einsparungen sprechen. Das werde in einer soeben lancierten Studie geklärt, sagt Ruedi Köhli. Er ist im Verband der Reformierten Synode zuständig für die Finanzen. Dem wolle er nicht vorgreifen.
Den Startschuss für diese Studie hat der Regierungsrat am Dienstag gegeben. Mit dieser Studie soll geklärt werden, wie ein neuer Finanzausgleich zwischen dem Kanton und den Landeskirchen aussehen könnte. Bis 2017 sollen die Resultate vorliegen.