Grundsätzlich war die Entwicklung positiv: Auch im vergangen Jahr 2015 gab es wieder weniger Unfälle, erstmals lag die Zahl laut der Aargauer Kantonspolizei unter 2500 Unfällen. Dies sei ein absoluter Tiefstwert innerhalb der letzten 50 Jahre, teilt die Kapo mit.
Ein negativer Punkt findet sich jedoch in der Statistik: Es sind erneut mehr Personen auf Aargauer Strassen gestorben, dieser Trend zeigt seit fünf Jahren nach oben. Im Jahr 2015 gab es 28 Tote, mehr als doppelt so viele als noch vor fünf Jahren – und der höchste Wert seit zehn Jahren.
Welche Rolle spielt das Alter?
Einen Grund dafür sieht die Polizei bei der Gesellschaft, welche immer älter wird. Die Senioren seien verletzlicher auf der Strasse. Es brauche weniger für einen tödlichen Unfall. Polizeisprecher Roland Pfister nennt als Beispiel einen Unfall, bei welchem ein Autofahrer aus einer Parklücke manövriert und dabei einen Fussgänger oder Velofahrer anfährt. Bei einem solchen Sturz kann sich eine ältere Person schwere bis sehr schwere Verletzungen zuziehen.
Für Roland Pfister ist deshalb klar: Einerseits müssen die jüngeren Verkehrsteilnehmer mehr Rücksicht auf ältere nehmen. Das heisst zum Beispiel, dass sie mehr Abstand zu den älteren Velofahrern halten sollen. Andererseits sollen sich aber auch die Senioren rüsten, zum Beispiel einen Helm anziehen und allgemein die gebotene Vorsicht walten lassen.