In der heutigen Zeit engagieren sich immer weniger Leute freiwillig im Bereich der Nachbarschaftshilfe. In einer immer mobilieren Gesellschaft kennen viele Leute ihre Nachbarn schlicht nicht mehr gut genug.
Das Problem: Wer giesst während den Ferien die Pflanzen? Wer füttert die Katze und wer hilft einem älteren Bewohner beim Einkaufen? Nicht einfach hier geeignete Freiwillige zu finden.
Dies möchte die Gemeinde Wettingen nun ändern. Das Dorf, das mit seinen über 20'000 Einwohnern die grösste Gemeinde im Aargau ist, will mit einem neuen Projekt den Kontakt der Menschen in einem Quartier verbessern.
Eigentlich gibt es genug Leute, die helfen möchten
Bei der Gemeinde Wettingen hat man festgestellt, dass es grundsätzlich viele Leute gäbe, die ihren Nachbarn oder anderen Leuten im Quartier bei kleinen Dingen helfen würden. Allerdings kommt der Kontakt zu den Leuten, welche die Hilfe brauchen könnten, nicht zustande.
Hansjürg Rohner von der Wettinger Fachstelle für Freiwilligenarbeit betont: «Das Problem in Wettingen ist, es gibt eher einen Mangel an Leuten, die Hilfe suchen». Es gäbe bestimmt noch mehr Leute, sie wissen aber nicht, wo sie sich melden können.
Vermittlung als Schlüssel zur Nachbarschaftshilfe
Wettingen möchte mit sogenannten Quartiervermittlungspersonen den Kontakt zwischen Hilfesuchenden und -anbietenden verbessern. Leute, die eine Hilfe benötigen können sich bei der Vermittlungsperson melden, diese stellt dann den Kontakt her zu jemanden, der helfen möchte und kann.
Die Vermittlungspersonen selber arbeiten auch auf freiwilliger Basis. Die Fachstelle der Gemeinde übernimmt gewisse Koordinationsaufgaben.