Eine Steuererhöhung sei nötig «zur Erhöhung der Selbstfinanzierung für die massiv gestiegenen Investitionsausgaben, aktuell und auch in den kommenden Jahren», teilt die Gemeinde Wettingen am Donnerstag mit.
Es wäre die zweite Steuererhöhung innert zwei Jahren, sofern sie vom Einwohnerrat gutgeheissen wird. «Eine andere Finanzpolitik wäre nicht nachhaltig und nicht seriös und würde der kommenden Generation einen grossen Schuldenberg überlassen», heisst es dazu im Rathaus.
Millionen da, Millionen dort
Gemeindeammann Markus Dieth verweist darauf, dass Wettingen als ländliches Zentrum bis 2040 ein Bevölkerungswachstum von 34 Prozent erwartet, und deshalb eben die Investitionen markant steigen werden. Es braucht beispielsweise ein zusätzliches Schulhaus (12 Mio.), diverse Strassensanierungen stehen an (6,5 Mio.), und das Sportzentrum Tägi muss erweitert werden (45 Mio.).
Budget 2015 ausgeglichen
Die grösste Gemeinde im Aargau hat am Donnerstag ihr Budget für 2015 vorgestellt. Dieses orientiert sich grundsätzlich an jenem des Vorjahres. 2014 war durch umfangreiche Sparmassnahmen geprägt.
Das Ziel, 2015 nicht mehr ausgeben als 2014, kann allerdings nicht ganz erreicht werden. Vor allem für den Liegenschaftsunterhalt sind höhere Ausgaben vorgesehen.
Insgesamt soll der Wettinger Voranschlag 2015 bei einem Umsatz von rund 110 Millionen Franken ausgeglichen sein.