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Aargau Solothurn Wie die Bauern am Martinitag ihre Pacht zahlen

Am Martinitag endet für die meisten Bauern das Rechnungsjahr. Dann haben sie ihre Ernte eingeholt und können das Jahr abschliessen. Vielerorts gehen sie dann zu den Landbesitzern um ihre Pacht zu zahlen. Auch in Untersiggenthal.

Eine Person greift in ein Portemonnaie
Legende: Die Pacht wird am Martinitag bar bezahlt. Keystone

Immer dann wenn ein Bauer seinen Beruf aufgibt, bleibt Landwirtschaftsland übrig. Dieses Land wird von den übrigen Bauern bewirtschaftet. Diese zahlen dafür eine Pacht. Sonja Hitz aus Untersiggenthal geht deshalb von Tür zu Tür und bezahlt diese Pacht in bar und zwar am Martinitag.

Vor allem die Älteren freuen sich

«Mein Besuch wird vor allem von den älteren Leuten sehr geschätzt», sagt Sonja Hitz. Dies bestätigt Irma Wirth: «Ich möchte den alljährlichen Besuch der Familie Hitz nicht missen». Früher war der persönliche Gang von Tür zu Tür unumgänglich. Heute gibt es jedoch andere Möglichkeiten.

E-Banking bedroht den Brauch

Immer häufiger passiere es, dass jüngere Landbesitzer ihr ihre IBAN-Nummer geben, sagt Sonja Hitz. Dies hat dann zur Konsequenz, dass der Pachtzins einfach elektronisch an die Landbesitzer überwiesen wird. «So ist es halt in der heutigen Zeit», erklärt Hitz.

Verzichten müssen die Landbesitzer dann allerdings auch auf die Rauchwurst und die Flasche Wein, die Hitz zum Dank jeweils noch persönlich vorbeibrachte.

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