Zecken sind weltweit verbreitete Parasiten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren, Hunden und Menschen zum Beispiel. Normalerweise schlafen Zecken während der Wintermonate, in kalten Wintern erfrieren sie sogar. Heuer allerdings nicht: Des milden Winters wegen sind die kleinen Tiere schon jetzt massenhaft aktiv und nicht erst im Vorsommer.
Die Zecken haben als Träger von Krankheiten auf Mensch und Tier zweifelhafte Berühmtheit erlangt. Ist eine Zecke mit Krankheitserregern infiziert, kann ein an und für sich harmloser Zeckenstich zur Gefahr für den Menschen werden.
Meningitis und Borreliose
In der Schweiz haben vor allem zwei durch Zecken übertragbare Erkrankungen Bedeutung: die von Bakterien ausgelöste Borreliose und die virale Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), welche auch Zeckenhirnhautentzündung genannt wird. Gefüchtet ist vor allem die Hirnhautrentzündung, die Zecken übertragen können.
Weite Teile des nördlichen Aargau sind Hochrisikogebiet dieser Krankheit, vor allem entlang der Flussläufe. Aber auch rund um die Stadt Solothurn und im Raum Oensingen muss man aufpassen und die Kleidung der Gefahr anpassen, wenn man im Wald spazieren geht. «Lange Hosen, Socken und feste Schuhe sind ein Muss», sagt Maria Inès Carvajal, stellvertretende Kantonsärztin des Kantons Aargau. Denn die gefährlichen Tierchen finden sich vor allem im Unterholz.
Impfen schützt am besten
Noch besser wäre, sich impfen zu lassen, sagt Kantonsärztin Carvajal. Vor allem die Leute, die viel im Wald spazieren oder joggen gehen. Gegen Borreliose hilft allerdings keine Impfung. Da heisst es, sich nach dem Spaziergang selber kontrollieren und bei einem Zeckenbiss sofort den Arzt konsultieren. Dieser wird dann eine Behandlung mit Antibiotikum ins Auge fassen.