Viele bissige Communiqués und lange Verhandlungen brauchte es, bis sich die neue Lösung abzeichnete. Im «Planet Z», dem Gebäude der Jugendarbeit Zofingen, entsteht ein Jugendkulturlokal.
Der Raum im Untergeschoss, bis jetzt eher wenig genutzt, wird in einen Club umgebaut. Räumlich ist er getrennt vom Obergeschoss, wo sich der Raum für die offene Jugendarbeit befindet.
Der «Ochsen» teilt sich
Das neue Jugendkulturlokal wird von der Jugendarbeit Zofingen betrieben. Für die Organisation von Veranstaltungen ist aber ein neuer Verein zuständig. Momentan (Arbeitstitel) heisst er «Oxil», eine Verbindung der Wörter «Ochsen» und «Exil».
Damit ist die Verbindung des Vereins «OX. Kultur im Ochsen» zum neuen Jugendkulturlokal hergestellt. OX macht seit Jahren Kultur in Zofingen. Aber das Lokal liegt mitten in der Altstadt. Parties und Konzerte brachten Anwohner auf die Palme. Die Folge: Reklamationen, Beschwerden und am Schluss ein behördliches Verbot.
Die Emotionen gingen nach diesem Entscheid der Stadt hoch. Die «Ochsen»-Leute drohten, den Verein aufzulösen. So weit kam es nicht, ganz im Gegenteil. In der Alstadt gibt es weiterhin Kultur, allerdings leise Veranstaltungen. Zum Beispiel Lesungen, Filme oder auch unverstärkte Konzerte. Und der Schwesterverein «Oxil» findet seine Bleibe im neuen Jugendkulturlokal an der oberen Brühlstrasse 6.
Der Ball liegt beim Stadtrat
Vorbehalten sind allerdings noch die politischen Entscheide. Nächstens beugt sich der Stadtrat über das Dossier. Der Umbau des bisherigen Discosaals in eine Jugendkulturlokal kostet Geld. Auch muss darauf geachtet werden, dass die anderen Betriebe im gleichen Gebäude (Gewerbe) durch den Konzertbetrieb nicht gestört werden.
Vom Kostenrahmen hängt ab, ob die Vorlage auch noch vom Einwohnerrat diskutiert werden muss. Die Zuständigen vom Verein «Oxil» hoffen, dass das Jugendkulturlokal im September starten kann.