Aargau Solothurn - Zu Besuch in der grössten Aargauer Asylunterkunft in Zofingen
Die grösste kantonale Asylunterkunft in Zofingen ist seit Dezember 2014 in Betrieb. Im alten Pflegeheim, gleich neben dem Spital, wohnen momentan 122 Personen, hauptsächlich Familien aus Syrien. Wie lebt es sich in der Asylunterkunft? Das Regionaljournal sendet live aus Zofingen.
Die Asylunterkunft in Zofingen kann auf eine vorhandene und gut ausgebaute Infrastruktur setzen. Das ehemalige Pflegeheim hat Zimmer, Duschen und Aufenthaltsräume. Allerdings: Das Pflegeheim ist schon ziemlich veraltet, als Heim für Menschen mit Demenzkrankheit war es schon länger ungeeignet, auch weil die Zimmer nicht über eigene Nasszellen verfügen.
Die Asylunterkunft Zofingen
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Momentan wohnen 122 Personen in der Asylunterkunft Zofingen. Platz hat es für total 142. Es sind hauptsächlich Familien, 68 Personen stammen aus Syrien. Aktuell leben 54 Kinder in der Asylunterkunft, etwa die Hälfte im Vorschulalter. Die die anderen Kinder im Schulalter besuchen spezielle Schulklassen extra für Asylbewerber.
Die Asylbewerber in Zofingen leben in Familienzimmern, duschen in Etagenduschen, separiert nach Männern und Frauen. Gekocht wird in einer Küche mit 16 Herdplatten, vom syrischen Brot über armenisches Dessert bis zu eritreischem Essen wird hier alles mögliche zubereitet.
Geleitet wird die Asylunterkunft von zwei Asylbetreuern, Samuel Bossard und Jürg Gloor. Unterstützt werden sie vom Zivildienstleistenden Tim Röthlisberger. In der Nacht sorgt ein Securitas für die Sicherheit in und um die Asylunterkunft.
«Leben in Zofingen ist gut»
Eine Familie aus Syrien erzählt gegenüber dem Regionaljournal, sie lebe nun seit zehn Monaten in der Schweiz. Das Leben in der Asylunterkunft Zofingen sei gut.
Die Etagenduschen seien «Luxus», sagt ein Mann aus Syrien. Er lebt mit seiner Frau und den vier Kindern hier und fühle sich wohl. Der Alltag konzentriert sich vor allem auf das Leben im Familienzimmer. Hier wird auch gegessen.
Auch in Zofingen gab es Widerstand gegen die Unterkunft
Ganz ohne Nebengeräusche konnte der Kanton die Asylunterkunft in Zofingen nicht einrichten. Die SVP wehrte sich anfänglich gegen das Vorhaben. Das kantonale Departement setzte von Anfang an eine Begleitgruppe aus Stadt, Schulen, Polizei und Kirchenvertretern ein. Die Stadt hat für die Kinder der Asylbewerber ein extra Schulmodell. Nach Vorbereitungskursen, in denen vor allem Deutschunterricht der Schwerpunkt ist, kommen die Kinder in spezielle Klassen.
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