Die beiden gewichtigen Abgänge bei der Solothurner Spitäler AG erfolgen bereits Ende April, wie das öffentlich-rechtliche Spital des Kantons Solothurn am Freitag mitteilte. Lars Neeb geht als Direktor des Bürgerspitals Solothurn zum Ende seiner Probezeit. Auf Anfang Februar hatte er die Stelle angetreten. Nur einen Monat länger war Sibylle Schürch Direktorin der Psychiatrischen Dienste.
Wenn zwei Direktoren nach kurzer Zeit wieder gehen, drängt sich die Frage auf: Weshalb? Der oberste Chef der Solothurner Spitäler AG will die genauen Gründe nicht nennen. Es habe halt einfach nicht gepasst, sagt Martin Häusermann gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. In der Medienmitteilung ist von «unterschiedlichen Vorstellungen in der Unternehmensführung» die Rede.
Keine Abgangsentschädigung
Einen Zusammenhang mit seiner Person sieht Martin Häusermann nicht. Auch er selber ist erst seit kurzem in Solothurn. Seit November 2013 waltet er als oberster Chef der Solothurner Spitäler AG.
Bei der Anstellung der beiden Direktoren hatte Häusermann bereits mitreden können. Bei der Neu-Besetzung der beiden Direktorenposten will nun «sorgfältiger vorgehen, als dies in der Vergangenheit der Fall gewesen ist».
Interimistisch werden die Psychiatrischen Dienste vom stellvertretenden Direktor Martin Hatzinger geführt. Die Leitung des Bürgerspitals Solothurn übernimmt vorübergehend Martin Häusermann selber, der oberste Chef der Spitäler AG.
Aussergewöhnliche Situation
Es handle sich zwar um eine ausserordentliche Situation, meint Martin Häusermann: «Die Patienten werden aber nichts davon merken». Eine Abgangsentschädigung gibt es für die beiden Direktoren, die Solothurn nun verlassen, nicht.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Solothurner Spitäler AG einen Gewinn von rund 700'000 Franken. Im Jahr zuvor gab es noch einen Verlust von über fünf Millionen Franken. 2013 bildete die Solothurner Spitäler AG 370 junge Menschen aus.