Seit 2002 lebte der 38-jährige David Bittner viele Monate in der Wildnis Alaskas. Kameras, ein Kajak, einige Zelte und ein kleiner Elektrozaun gehören zu seiner Ausrüstung. Das Essen besorgt sich Bittner meistens vor Ort: Die Flüsse und das Meer sind im Sommer voller Fische.
David Bittner reist meistens zur Laichzeit der Lachse nach Alaska - immer an den gleichen Ort. Dort kennt er die Orte, an denen die Bären in den Flüssen fischen. Er trifft auch immer wieder auf die gleichen Tiere. Zum Teil konnte er deren Entwicklung über die Jahre beobachten.
Einigen hat er Namen gegeben und auch die Tiere scheinen ihn zu kennen. «Wenn ich wiederkomme, vergehen manchmal lediglich wenige Stunden und die Bären kommen von sich aus zu mir und zeigen mir, dass sie sich nicht bedroht fühlen», sagt der Bärenforscher im Gespräch mit Radio SRF. Zu nahe lässt Bittner die Tiere aber nicht an sich heran. «Wenn mich beispielsweise ein Bär beschnuppern will, dann signalisiere ich ihm zum Beispiel durch Rufe, dass er dies unterlassen soll.»
Noch sind das Beobachten und Fotografieren der Bären das Hobby von David Bittner. Trotz einiger Sponsoren kann er noch nicht von seinen Büchern und Vorträgen leben. Hauptberuflich arbeitet der Doktor der Biologie als Fischereiverantwortlicher beim Kanton Aargau.
Da Bittner mittlerweile auch Frau und zwei kleine Kinder hat, verbringt er nicht mehr so viel Zeit wie früher mit seinen Bären. In zwei Wochen ist es aber wieder soweit. Der Bärenforscher gibt jedoch zu, das sich seine Bedürfnisse etwas verändert haben durch die Familie. «Es fällt mir schon schwer, Frau und Kinder zu verlassen, um wieder nach Alaska zu gehen.» Auf der anderen Seite verspüre er aber auch «Heimweh» nach den Bären.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17.30 Uhr)