Am letzten Sonntag im Montag ins Hallenbad Isenlauf in Bremgarten zu gehen, um dort sportliche Höchstleistungen zu erbringen, ist keine gute Idee. Das Wasser ist dann nämlich 31 oder gar 32 Grad warm. Viel zu heiss für ein normales Training.
Aber genau richtig für ältere Menschen, Kleinkinder und Menschen mit gesundheitlichen Problemen, zum Beispiel Rheumatiker. So jedenfalls argumentiert Roger Marti, Betriebsleiter des Hallenbads in Bremgarten.
Ab dem 28. Januar ist immer der letzte Sonntag im Monat Warmwassertag im «Isenlauf». «Wir wollen Thermalbad-Feeling erzeugen», sagt Marti. «Weil wir es zum ersten Mal machen, müssen wir noch schauen, wie wir die Anlage genau einstellen, um auf die gewünschte Temperatur zu kommen.»
Keine Konkurrenz für richtige Thermalbäder
Ein ganzes Hallenbad aufzuheizen auf bis zu 32 Grad, das braucht sehr viel Energie. Das sei in Bremgarten aber kein Problem, erklärt Betriebsleiter Marti. Man habe erneuerbare Energie, die Wärme werde durch eine Wärmepumpe erzeugt.
Ein Heizung braucht das Bad in Schinznach nicht. Hier kommt warmes Wasser direkt aus dem Boden, Schinznach vermittelt nicht nur Thermalbad-Feeling, es ist ein richtiges Thermalbad. Das Zielpublikum sind auch hier ältere Menschen, Kinder und natürlich auch Leute mit Gebrechen, z. B. Rheumatiker.
Sieht das Thermalbad Schinznach Warmwassertage in öffentlichen Hallenbädern als Konkurrenz an? «Nein, überhaupt nicht», sagt Daniel Bieri, CEO des Themalbades in Schinznach. «Es kann sogar sein, dass Leute durch solche Aktionen auf den Geschmack kommen, in ein richtiges Thermalbad zu gehen. Schliesslich hat unser Wasser den höchsten Schwefelgehalt der Schweiz.»
Bieri weist auch darauf hin, dass ein öffentliches Hallenbad wohl keine Sprudeldüsen und auch keine Massagedüsen habe. Und auch von der Grösse der Anlage her unterscheide sich ein «richtiges» Thermalbad von einem aufgeheizten Hallenbad.