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Aargauer Gebäudeversicherung Ärger wegen teurem Galadinner

  • 120'000 Franken für die jährliche Delegiertenversammlung der Kantonalen Gebäudeversicherungen sind zu teuer, findet die Aargauer Regierung. Das schreibt sie in ihrer Antwort auf eine Anfrage aus dem Kantonsparlament.
  • Kritisiert wurden in der Anfrage die hohen Kosten des Anlasses vor zwei Jahren im «Trafo» Baden. Damals waren 120 bis 130 Personen anwesend.
  • Diese Versammlung dauere zwei Tage. Weil die Gäste von weit her anreisen, sei ein gemeinsames Abendessen angemessen, so die Regierung.
  • Die Versammlung habe in den letzten Jahren immer in ähnlichem Rahmen stattgefunden. Seitens der Organisatoren bestehe aber die Absicht, «das Programm inskünftig zu straffen».

In seiner Antwort auf die Anfrage von Grossrätin Nicole Müller-Boder (SVP) schlüsselt der Aargauer Regierungsrat die Kosten für die Jahresversammlung 2017 genau auf. Demnach wurde für über 30'000 Franken gegessen und getrunken, die Abendunterhaltung kostete rund 10'000 Franken, die Miete des «Trafo» Baden schlug mit rund 30'000 Franken zu Buche. Getragen wurden die Gesamtkosten von 116'857 Franken von der AGV, der Aargauischen Gebäudeversicherung.

An den Jahresversammlungen der Kantonalen Gebäudeversicherungen nehmen laut der Aargauer Regierung durchschnittlich 120 bis 130 Personen teil. Dies sind demnach die Delegierten der 18 kantonalen Versicherungen, Gäste aus dem In- und Ausland sowie Begleitpersonen. Die Versammlung findet jedes Jahr in einem anderen Kanton statt.

Abenunterhaltung inklusive

Meist beginne die Jahresversammlung am Donnerstagvormittag, bis am Abend würden die Statuten abgehandelt. Weil die Teilnehmenden von weit her anreisten, erscheine ein gemeinsames Abendessen «nicht abwegig», findet die Regierung. Für das Begleit- und Rahmenprogramm sei die organisierende Gebäudeversicherung zuständig. Kritisch kommentiert der Aargauer Regierungsrat allerdings die Kosten. Sie erwähnt aber auch, dass die Delegierten der AGV seit einigen Jahren ohne Begleitung am Anlass teilnehmen und in der Regel auf das Rahmenprogramm am Freitagvormittag verzichteten.

Solothurn an der Aare.
Legende: SRF

Ausgelöst hatte die Anfrage an die Regierung ein Artikel auf der Plattform «Inside Paradeplatz». Dieser behandelte den Anlass der Gebäudeversicherungen, der dieses Jahr im "Palais Besenval" an der Aare in Solothurn stattfand. Das Programm bestand demnach aus «drei Stunden Pflicht und zwei Tagen Sause». Dazu gehörten unter anderem ein Galadinner mit Unterhaltung, gefolgt von einem Schlummertrunk und einem Ausflugsprogramm am folgenden Tag.

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