Die Zehnder-Gruppe in Gränichen AG hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz und mehr Gewinn gemacht. Der Umsatz stieg um knapp 4 Prozent auf fast 291 Millionen Euro. Der Reingewinn stieg von 1,6 Millionen auf 10,6 Millionen Euro, im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2017.
Das Geschäft mit Lüftungen lief gut, jenes mit Heizkörpern war aber weiter rückläufig, sagt Finanzchef René Grieder auf Anfrage. Was heisst das für den Aargauer Hauptsitz, an dem die Heizkörper produziert werden?
SRF News: Analysten waren überrascht, dass es Zehnder im ersten Halbjahr so gut lief. Sind Sie als Finanzchef auch überrascht?
René Grieder: Nein, ich bin nicht überrascht. Es zeigt, dass die Massnahmen, die wir eingeleitet haben, greifen. Wir konnten schon 2017 davon profitieren, jetzt erst recht. Gerade das Geschäft mit Lüftungen läuft gut. Vor allem in China konnten wir sehr stark wachsen.
Lüftungen liefen gut. Aber Heizkörper sind offenbar immer weniger gefragt. Warum?
Das Geschäft mit Heizkörpern ist anspruchsvoll. Wir liefern vor allem für Renovationsbereiche. Die Häuser sind besser isoliert, es braucht weniger Heizkörper pro Einheit. Zudem werden in Neubauten immer mehr Bodenheizungen verbaut. Aber mit Badheizkörpern oder Kühl- und Heizdecken können wir weiter wachsen.
Die Heizkörper werden im aargauischen Gränichen produziert. Man hört, die Geschäftsleitung gebe dem Standort noch zwei Jahre Zeit, die Zahlen zu verbessern.
Das kann ich so nicht bestätigen. Wir haben keine solche Frist festgelegt. Es hängt von den Kunden ab. Wir beliefern aus Gränichen vor allem den Schweizer Markt.
Es ist nicht auszuschliessen, dass wir in Gränichen andere Produkte herstellen werden.
Solange der Kunde für das hochstehende Produkt bereit ist zu zahlen, werden wir weiter in Gränichen produzieren. Es ist aber nicht auszuschliessen, dass wir in Gränichen künftig andere Produkte herstellen werden.
Das Gespräch führte Christiane Büchli.