- Die Industrie wachse weltweit wieder, wie seit einem knappen halben Jahr nicht mehr. Davon profitiere auch die regionale Wirtschaft, heisst es im Aargauer Konjunkturbarometer.
- Das Barometer steigt nun zum dritten Mal in Folge, nachdem es während des Lockdowns massiv gesunken war.
- Allerdings bleibt weiterhin eine gewisse Skepsis. Etwa in der Baubranche oder auch bei den Nutzfahrzeug-Verkäufen gibt es weiterhin einen Rückgang.
Die Corona-Pandemie war für die Schweizer Wirtschaft ein schwerer Schlag. Doch nun setzt offenbar die Erholung ein. Das Konjunkturbarometer der Aargauischen Kantonalbank und der Aargauer Standortförderung zeigen eine deutliche Erholung, und zwar sowohl national als auch kantonal.
Seit Anfang Juni steigen die Zahlen stetig. Anfang August stieg das Aargauer Konjunkturbarometer sogar um 11 Prozent. Allerdings dauere es bis zu einem halben Jahr, bis die offiziellen Wirtschaftszahlen des Bundes diesen Anstieg auch zeigen, heisst es in einer Mitteilung. Und: Das Barometer steht noch nicht auf der Höhe vor Corona.
Dazu kommt, dass sich nicht alle Branchen gleich gut erholen. So streichen die Kantonalbank und die Standortförderung vor allem die Industrie heraus. Diese würde wieder stark wachsen. Dies könnte unter anderem auch damit zu tun haben, dass viele Unternehmen stärker auf einheimische Lieferanten setzen.
Mit anderen Branchen gehe es dagegen weiterhin abwärts. Im Baubereich werde weiterhin weniger investiert. Zudem warten viele Firmen offenbar mit dem Kauf von neuen Last- und Lieferwagen. So wurden im ersten Halbjahr fast ein Drittel weniger Nutzfahrzeuge in Verkehr gesetzt. Diese Zahl sei ein Frühindikator für die Wirtschaftslage, heisst es im Bericht.