Der Geist von Shakespeare platzt in die Sommerpause der Bühne Heimat in Ehrendingen und will ein Schauspiel – «Wilhelm Tell» – inszenieren, doch schräge Gestalten kommen ihm in die Quere: Mit diesem Freilichtspektakel feiert die «Bühne Heimat» in Ehrendingen derzeit ihr Jubiläum.
Die Aufführungsdaten
Geschrieben und inszeniert hat das Stück Menf Rhyner, der künstlerische Leiter des Kleintheaters in Ehrendingen. Er hat die «Bühne Heimat» vor 10 Jahren gegründet.
SRF: Menf Rhyner, vor 10 Jahren haben Sie angefangen mit dem Theater in Ehrendingen. Unterdessen hat es sich einen Namen gemacht weit über die Region hinaus. Hätten Sie das gedacht, damals, als Sie anfingen?
Menf Rhyner: Nie im Leben! Wir kamen wie die Jungfrau zum Kind zu diesem Theater. Ich hatte keine Theatererfahrung. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Es ist schön, dass es so gewachsen ist.
Aber wie kamen Sie eigentlich dazu, in einem ehemaligen Stall eine Bühne einzurichten?
Im gleichen Gebäude hat es auch ein Restaurant. Der neue Besitzer machte einen Umbau, und dann hatte er einen Raum frei. Er kannte uns und kam auf uns zu und fragte, ob ich etwas machen wolle. Dann habe ich zugesagt.
In vergleichbaren Kleintheatern gibt es vielleicht jeden Monat eine Aufführung. Bei Ihnen treten hingegen jede Woche klingende Namen auf – wie schaffen Sie das?
Das ist so gewachsen. Zuerst hatten wir auch nur einmal oder zweimal pro Monat offen. Aber wir hatten das Glück, dass uns andere Leute bekannte Namen vermitteln konnten, z. B. Andreas Thiel oder Nils Althaus. Weil die Nachfrage dann immer grösser wurde, versuchten wir dann auch ein grösseres Risiko einzugehen. Bislang ging das immer auf, wir hatten einfach grosses Glück.